Duisburg. Die „Duisburger Dünen“ machen im Rat den nächsten wichtigen Planungsschritt. So geht es weiter mit dem Großprojekt am alten Güterbahnhof.
Die Umbau des ehemaligen Güterbahnhofs geht den nächsten wichtigen Schritt. Der Rat der Stadt beschließt in seiner nächsten Sitzung am 27. September die Aufstellung eines Bebauungsplans. Er ist Grundlage für die Umsetzung des Siegerentwurfs „Duisburger Dünen“ für das 28 Hektar große Areal südlich des Hauptbahnhofs zwischen Bahnstrecke und A 59 in den nächsten zehn Jahren.
Zunächst müssen per Ratsbeschluss die 2012 verabschiedeten Bebauungspläne außer Kraft gesetzt werden. Sie sahen eine Bebauung der „Duisburger Freiheit“ nach den Plänen des Möbelhändlers Kurt Krieger vor, ausgewiesen sind dort Sondergebiete für ein Büro- und Dienstleistungszentrum, ein Möbelhaus, einen Möbelmitnahmemarkt sowie Grünflächen.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Auch den Bebauungsplan für die sogenannte „Bifunda-Fläche“ im Autobahn-Ohr an der Koloniestraße wird aufgehoben. Hier könne künftig nach §34 des Baugesetzbuches, dem „Baulückenparagrafen“, ohne Bebauungsplan gebaut werden, so die Verwaltung.
Duisburger Dünen statt alter Güterbahnhof
Siegerentwurf von Architekten und Landschaftsplanern aus Berlin
Nun soll der Siegerentwurf des Büros CKSA (Christoph Kohl Stadtplaner Architekten) und der Landschaftsarchitekten Fugmann, Janotta & Partner (alle aus Berlin) Grundlage für die weitere Planung und Entwicklung des Geländes werden. „Mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes aufbauend auf dem städtebaulichen Entwurf sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung des urbanen Quartiers geschaffen werden“, heißt es in der Vorlage für den Rat.
Gebag-Chef Wortmeyer: Wollen den Entwurf mit aller Kraft umsetzen
Die bauliche Entwicklung des Geländes als Bürostandort soll gemäß der beabsichtigten Gebietsentwicklung und des Masterplans von der Gebag als Besitzerin der Fläche gesteuert werden. Die drei Nutzungskategorien „Wohnen, Büro/Dienstleistung und Schaffen“ sollen den jeweiligen Charakter der Quartiersräume prägen, die durch eine zentrale Achse erschlossen werden. „Wir werden mit aller Kraft daran arbeiten, diesen Entwurf so umzusetzen“, kündigte Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer bei der Präsentation der Jury-Entscheidung im März an. „Wir wollen kleinteilig Investoren suchen, die ihre Ideen einbringen für die Verbindung von Wohnen und Arbeiten.“
Auch interessant
Stadtspitze hofft auf bis zu 10.000 Arbeitsplätze im neuen Quartier
„Im Norden bildet Blockrandbebauung mit integrierten Türmen, die teilweise auch dem Wohnen dienen können, eine urbane Ergänzung des Stadtzentrums. Der Anteil an Büro- und Dienstleistungsflächen ist hier am höchsten. Es wird in diesem Bereich eine hohe bauliche Dichte und eine sichtbare Stadtsilhouette geschaffen“, erläutern die Stadtplaner. Gen Süden soll dann eine blockweise Bebauung Nutzungen von Wohnen bis Arbeiten aufnehmen, ehe sich die Blöcke mit einem Park verzahnen zu einer „grünen Wohnumgebung“. Entstehen sollen, so hoffen die Duisburger Planer, bis zu 1000 Wohnungen und bis zu 10.000 Arbeitsplätze.
Auch interessant
GROSSZÜGIGER PARK ENTLANG DER A 59 UND DURCHGEHENDER RADWEG
- Dergroßzügige Park entlang der A 59 dient sowohl dem Lärmschutz als auch der Freizeit und Erholung.
- Ein durchgehender Radweg soll das Quartier, wie auch die angrenzenden Stadtviertel, mit City und Hauptbahnhof verbinden und an den geplanten Radschnellweg RS1 angebunden werden.