Duisburg. Auf dem Weg zu grünem Stahl plant Arcelor-Mittal an seinem Duisburger Standort den Bau eines Elektrolichtbogenofens. Was bislang bekannt ist.
Das weltgrößte Stahlunternehmen Arcelor-Mittal plant Investitionen an seinem Standort in Duisburg-Laar. Dort soll ein Elektrolichtbogenofen (EAF) entstehen, der den Luxemburgern helfen soll, noch vor 2030 am Rhein pro Jahr rund eine Millionen Tonnen Rohstahl klimaneutral zu produzieren. Das teilte Arcelor-Mittal auf Anfrage am Montag mit.
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Stahl ist gefragt. Einerseits. Andererseits verursacht die Produktion große Mengen des klimaschädlichen Gases CO2, alleine Arcelor-Mittal-Konkurrent Thyssenkrupp ist nach eigenen Angaben für mehr als 2,5 Prozent der jährlichen Gesamt-Emission in Deutschland verantwortlich. Der Bedarf ist also groß, den Industriezweig hin zur Klimaneutralität umzubauen. Die Zauberwörter dafür lauten „grüner Stahl“.
Öko-Stahl von Arcelor-Mittal aus Hamburg und Duisburg
Den will Arcelor-Mittal in seinen Langstahlwerken in Hamburg und Duisburg künftig herstellen. Der Plan: Statt Stahl CO2-intensiv über eine sogenannte Hochofen-Route zu kochen, helfen Wasserstoff und Elektrizität auf dem Weg zum Öko-Stahl. Der Heilsbringer Wasserstoff soll dabei in der Hamburger Direktreduktionsanlage Erdgas ablösen, um Eisenschwamm zu produzieren. Das wird dann per Zug nach Duisburg transportiert und im Elektrolichtbogenofen zusammen mit recyceltem Schrott zu Rohstahl verarbeitet.
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Aktuell lässt Arcelor-Mittal Roheisen extern anliefern. In Laar werden daraus Walzdraht, Rund- und Vierkantknüppel hergestellt, die unter anderem die Automobilhersteller, deren Zulieferer, der Maschinenbau und die Schienenfertigung für ihre Produkte verwenden.
Noch keine Angaben zu Zeitplan und Kosten
50 Prozent CO2-Reduktion will das Unternehmen nach eigenen Angaben mit dem neuen Ofen gegenüber der herkömmlichen Hochofen-Route erreichen. Zum Zeitplan und zu den Kosten konnte Arcelor-Mittal Deutschland-Sprecher Arne Langner am Montag noch nichts sagen.
Nur soviel: „Damit der Bau des EAF beginnen kann, ist finanzielle Förderung notwendig, die Anträge dafür werden aktuell gestellt.“ Hierbei hofft das Unternehmen auch auf öffentliche Fördermittel, wie es in einem am Montag veröffentlichten Video erklärt. Für Paul Tetteroo als Geschäftsführer von Arcelor-Mittal Duisburg ist dort bereits klar: „Die Investition in den Elektrolichtbogenofen ist ein Meilenstein.“