Duisburg. Der Start der geplanten Serie über Schimanskis Tochter mit einigen Stars ist noch ungewiss. Der Produzent sagt, wo es aus seiner Sicht hakt.

Schimanski ist nicht nur in Duisburg Kult: Am 28. Juni 1981 wurde der erste Tatort um den legendären und vom inzwischen verstorbenen Schauspieler Götz George verkörperten TV-Kommissar ausgestrahlt – Titel: „Ruhrort“. Der Beginn einer Fernseh-Ära. Zum 40. Geburtstag zieht auch Torsten Rüther noch einmal seinen Hut. Er ist nicht nur Schimmi-Fan, sondern auch Produzent und hätte aktuell noch mehr Grund zur Freude, wenn sein Serienprojekt „Seine Tochter“ voran kommen würde.

Es ist als Verneigung vor Georges Werk gedacht. Luise Großmann soll Emilia spielen – Schimmis Tochter, die in einem Netz krimineller Verwicklungen und politischer Intrigen landet.

Planungen zur Serie „Seine Tochter“ sind ins Stocken geraten

Die Ankündigung der geplanten Serie hat im Februar 2020 bundesweit für Aufsehen gesorgt, ein sechseinhalbminütiger Trilot als Mischung aus Trailer und Pilot Lust auf mehr gemacht. Dann kam Corona. Doch daran liegt es nicht nur, dass die Planungen ins Stocken geraten sind, sagt Rüther.

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Die bisherigen Gespräche mit der ARD und der TV-Produktionsfirma Bavaria Fiction, die die Rechte an den Schimmi-Tatorten hält, seien sehr unterkühlt gewesen. „Ich kann das nicht verstehen“, so Rüther. „Wir haben Investoren im Hintergrund, sind auf Kooperation aus und hoffen, dass sich nun bald eine Tür öffnet.“

Produzent: Wiedersehen mit Chiem van Houweninge alias „Hänschen“

Schließlich stehe eine stattliche Schauspieler-Riege Gewehr bei Fuß – darunter so prominente Namen wie Herbert Knaup oder Gitta Schweighöfer. Mit Chiem van Houweninge, der als „Hänschen“ zum Ermittlerteam um Schimanski und Thanner gehörte, soll es ein Wiedersehen geben. Und der frühere „Schimmi“-Regisseur Hajo Gies ist als Berater dabei.

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Die Corona-Zeit sei genutzt worden, um die Architektur der Figuren, die gesamte Geschichte, die auch in Duisburg spielen soll, noch mal zu überarbeiten. Rüther plaudert aus dem Nähkästchen: „Zwischen 1990 und 1997 hat es ja keinen Schimanski-Tatort gegeben. Wir haben uns für diese Zeit einen Fall über einen Medikamentenskandal ausgedacht. Darin ist eine Person verwickelt, die später ein hohes politisches Amt bekleidet und mit der Vergangenheit konfrontiert wird.“

„Seine Tochter“: 360-Grad-Hörspiel mit bisher sechs Folgen

Rüther ist überzeugt, dass die traditionellen Schimmi-Fans begeistert sein werden. Dieses Feedback gebe es bereits zum 360-Grad-Hörspiel zu „Seine Tochter.“ Sechs Folgen, zuletzt mit Herbert Knaup und Peter Lohmeyer, sind bisher auf dem Streaming-Dienst Spotify präsentiert worden. Die Folgen sieben und acht seien in Arbeit.

Aber unabhängig davon möchte Rüther nun gerne mit den Dreharbeiten zum eigentlichen Projekt starten: „Wir sind bereit, um dem Publikum eine Serie mit der bestmöglichen Qualität zu präsentieren.“

Torsten Rüther ist Produzent der geplanten Serie „Seine Tochter“.
Torsten Rüther ist Produzent der geplanten Serie „Seine Tochter“. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

>> 40 JAHRE SCHIMANSKI IN DUISBURG

  • Überraschung zum 40. Geburtstag des Schimanski-Tatorts: Die Stadt hat vor kurzem den legendäre Citroën CX 2400 Turbo, mit dem der Kult-Ermittler in den Krimis auf Verfolgungsjagd ging, gekauft und will das Auto künftig für Werbezwecke einsetzen.
  • In Duisburg-Ruhrort startet „DU Tours“ am 4. Juli wieder die erste Schimmi-Tour. Weitere Infos gibt es auf du-tours.de.