Duisburg. Markus Teuber wird neuer China-Beauftragter der Stadt Duisburg. Deshalb ist der 67-Jährige der ideale Kandidat für dieses Ehrenamt.

Er habe sich gewundert über den Anruf von Sören Link, sagt Markus Teuber. Ob er neuer China-Beauftragter der Stadt werden wolle, fragte ihn der OB. Dabei gibt es kaum einen Kandidaten, der aufgrund seiner China-Erfahrung besser geeignet wäre für dieses Ehrenamt. Darin soll der Nachfolger von Hans Pflug mithelfen, die China-Kontakte auszubauen, Ansiedlungen von Unternehmen aus dem Reich der Mitte zu ermöglichen.

Der 67-Jährige hat 2019 seine Karriere bei Duisport beendet. Als Vorstandsassistent heuerte der Jurist nach dem Referendariat bei der Hafengesellschaft an, kümmerte sich 30 Jahre lang um Vermarktung und Ansiedlungen auf den Liegenschaften des Hafens. Generalbevollmächtigter war der gebürtige Sauerländer seit 2008, in seinen Funktionen hat er nicht nur die Entwicklung der Logports, sondern auch der Duisburger Wirtschaftsbeziehungen zu China mitgeprägt. Über die Altersgrenze hinaus ist Markus Teuber der Logport Ruhr – er ist Gründungsgeschäftsführer des Joint-Venture mit der RAG – als Berater erhalten geblieben.

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Die ersten Züge aus der chinesischen Metropole Chongquing rollten 2013 in den Duisburger Hafen. Seither hat Markus Teuber die Entwicklung des China-Geschäfts bei Duisburg mit vorangetrieben.
Die ersten Züge aus der chinesischen Metropole Chongquing rollten 2013 in den Duisburger Hafen. Seither hat Markus Teuber die Entwicklung des China-Geschäfts bei Duisburg mit vorangetrieben. © WAZ FotoPool | Fabian Strauch

„Das war eine spannende Entwicklung“, sagt Teuer, der in Rumeln lebt, über die Entwicklung der China-Beziehungen, die nach dem Besuch von Staatschef Xi Jinping in Duisburg vor sieben Jahren rasante Fahrt aufnahmen. Die Zahl seiner Flüge nach China hat er nicht gezählt. In 25 Jahren wurde er Augenzeuge der Fortschritte des Landes, die er an einem Beispiel festmacht: „Wo zuvor auf einer Fahrspur der Ampel des Hotels nur Fahrräder warteten, stehen heute Elektro-Roller und Elektroautos.“

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Die persönliche Präsenz sei für Geschäftsanbahnungen mit China unersetzlich, sagt Teuber. „Das per Videokonferenz zu machen, wäre unvorstellbar. Erstens geht es oft um Millionen-Investitionen, zweitens muss man ein Gefühl für den Gegenüber entwickeln.“ Langfristige Geschäftsbeziehungen, so Teuber, „brauchen ein Grundvertrauen“. Wichtig sei es dabei, die Verhandlungskultur, die Erwartungshaltung der potenziellen Partner in China zu kennen.

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Wie sieht er sein künftiges Amt? „Es gibt ja keine Jobbeschreibung“, schmunzelt der 67-Jährige. Zeitlich begrenzt werde er sich engagieren, auch eine bis zwei China-Reisen pro Jahr mit Duisburger Delegationen begleiten und das neue China-Referat unterstützen, dessen Leitung mit Johannes Grünhage (36) ein weiterer China-Fachmann übernehmen wird. Es sei richtig dieses Referat im Dezernat des Oberbürgermeisters und nicht etwa der Wirtschaftsförderung DBI (vormals GfW) anzusiedeln. „Es ist für Chinesen wichtig zu wissen, dass ihr Ansprechpartner im Namen des OB verhandelt.“

MARKUS TEUBER: WERTSCHÖPFUNG UND ARBEITSPLÄTZE NACH DUISBURG BRINGEN

  • Er wolle in seinem Amt als China-Beauftragter „kein Grüßaugust für Duisburg sein“, sagt Markus Teuber. Sondern seine Erfahrung einbringen für die Entwicklung der guten Beziehungen nach China, bei der Anbahnung von Kontakten zu unterstützen.
  • Die Entwicklung der Logports durch die Hafengesellschaft sei weitgehend abgeschlossen, sagt der 67-Jährige. Ziel müsse es sein, nicht nur chinesische Waren als Logistikdrehscheibe umzuschlagen, sondern auch Unternehmen aus China in Duisburg anzusiedeln. „Es muss uns gelingen, Wertschöpfung und Arbeitsplätze nach Duisburg zu bringen.“