Duisburg. Die Duisburger Stadtelternschaft will Hygienelichter in Grundschulen gegen das Coronavirus installieren. Deshalb braucht das Projekt Sponsoren.

Trotz derzeit sinkender Inzidenzzahlen will die Stadtelternschaft die Grundschulen für einen erneuten Anstieg der Corona-Infektionen nach den Sommerferien vorbereiten. Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, sollen die Klassenräume mit Lufteinigungsgeräten ausgestattet werden, die durch UVC-Licht die Erreger abtöten. „Für dieses Projekt suchen wir nun Sponsoren, Unternehmen oder Einzelpersonen, die uns bei der Anschaffung der Geräte unterstützen“, so die EDuS-Vorsitzende Melanie Maurer.

Modellschule in Duisburg könnte die Rheinhauser Marienfeld-Grundschule sein. Ein Duisburger Unternehmen, das die Geräte herstellt, werde bis zum Ferienbeginn die Geräte zur Verfügung stellen und montieren, so Maurer. „Die Kosten pro Klassenraum liegen bei maximal 2500 Euro. Dabei sind Montagearbeiten und Wartungsarbeiten für die nächsten acht Jahre bereits inbegriffen“, so Maurer.

„Die Schule begleitet die Aktion mit sorgfältiger Datenerhebung und Abfragen bei Schülern, Lehrern und Eltern und hofft darauf, im Falle eines erneuten Anstiegs der Inzidenzwerte nicht schließen zu müssen, da ja dann ein maximaler Schutz in den Schulen besteht.“

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Duisburger Elternschaft: Anschaffung ist in jedem Fall sinnvoll

Melanie Maurer ist die Vorsitzende der Stadtelternschaft der Schulen in Duisburg (EDuS)
Melanie Maurer ist die Vorsitzende der Stadtelternschaft der Schulen in Duisburg (EDuS) © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Die Investition sei nicht nur in der Corona-Pandemie „in jedem Fall sinnvoll“, so die EDuS-Vorsitzende. „Das UVC-Licht befreit langfristig die Luft von allen Bakterien und Viren. Das ist nützlich auch für alle anderen Infektionskrankheiten, die alljährlich für verbreitete Ansteckungen und Unterrichtsausfall sorgen.“ Auch mit Blick auf eine mögliche „vierte Corona-Welle“ im Herbst mache es Sinn, frühzeitig zu handeln, um weitere der 75 Duisburger Grundschulen auszustatten. „Wer weiß, welche Mutationen sich dieses Virus noch einfallen lässt. Die Grundschulkinder bleiben auf absehbare Zeit ungeimpft, und die Schulen wieder fünf Monate dicht zu machen, ist für uns keine Option.“

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Sie werde deshalb beim städtischen Immobilienmanagement (IMD), das für die Grundschulen zuständig ist, die Genehmigung für die Aufstellung der Geräte beantragen. „Wir sind nicht grundsätzlich dagegen“, sagt IMD-Geschäftsführer Thomas Krützberg zum EDuS-Projekt. Er verweist allerdings darauf, „dass verlässliche Daten über die Wirksamkeit der Geräte fehlen“. Das IMD werde den Antrag prüfen, so Krützberg, „es müssen aber Geräte sein, von denen wir alle überzeugt sind“.

Förderung nur für Luftfilter in Räumen, die nicht über Fenster zu belüften sind

Gelder für die Anschaffung von Raumluft-Filtern hatte auch der Bund zur Verfügung gestellt, die Förderung aber an Bedingungen geknüpft. Anschaffen dürfen die Kommunen die Geräte nur für jene Räume in ihren Schulen, die durch das Öffnen der Fenster nicht ausreichend belüftet werden können.

Hintergrund ist eine Einschätzung des Umweltbundesamtes zur Wirksamkeit der Luftfilter: Deren Installation sei zwar als ergänzende Maßnahme zur Raumlüftung zu begrüßen, nicht aber als Ersatz für die Stoßlüftung durch die Fenster. Die Stadt Duisburg konnte deshalb nur die Förderung für 100 der jeweils 4000 Euro teuren Geräte für die städtischen Schulgebäude in Anspruch nehmen – nur ein Bruchteil der Filter, die nötig wären, um alle Klassenräumen damit auszustatten.

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>>KONTAKT UND INFO ZUM EDuS-PROJEKT

  • Firmen oder Privatpersonen, die die Anschaffung der Geräte unterstützen möchten, können sich auf der Internetseite der Elternschaft Duisburger Schulen über das Projekt informieren: www.edus.schule.
  • Einzelheiten darüber gibt es auch per Mail an die Vorsitzende der Stadtelternschaft, Melanie Maurer: Melanie.Maurer@EDuS.Schule oder info@EDuS.schule