Duisburg. Die Stadt Duisburg bietet Abiturienten für die Zeugnisvergabe einen würdigen Rahmen im Landschaftspark an. Über 2000 Absolventen in Duisburg.
Die ersten Tage des Präsenzunterrichts fallen mit den letzten mündlichen Prüfungen für das Abitur zusammen, am Landfermann-Gymnasium läuft in aller Abgeschiedenheit abends um halb sieben noch eine Prüfung. Für die 2067 angehenden Abiturientinnen und Abiturienten ist dennoch ein Ende in Sicht – und womöglich Partystimmung.
Das Schulministerium hält angesichts der „sich derzeit stetig verbessernden Infektionslage Planungen für Abschlussfeiern zum jetzigen Zeitpunkt für verantwortbar“.
Die Kassen vieler Abiturienten sind leer
Wie das aussieht, wird derzeit noch überall diskutiert. Denn viele haben kaum bis gar kein Geld sparen können, um eine Riesenfete zu schmeißen. Die dafür typischen Aktionen wie Kuchenverkauf fielen allesamt ins Wasser.
Dr. Wiebke Harnischmacher ist darüber gar nicht so traurig. Denn im letzten Jahr, als die große Sause coronabedingt auch ausbleiben musste, habe sich ein großer Vorteil gezeigt im Vergleich zum „Tamtam in der MSV-Arena“: Durch die alternative Zeugnisverleihung in der Schule im intimen Rahmen sei es plötzlich ein echter Abschied von der Schule geworden, sagt die Leiterin des Mercator-Gymnasiums.
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Abi-Fete in der Kraftzentrale im Landschaftspark
Um den Absolventen eine Alternative zu bieten, haben sich die Stadt Duisburg und der Landschaftspark Nord etwas einfallen lassen: An 28 Terminen können Schulen die Kraftzentrale buchen. Auf Abstand können hier bis zu 500 Gäste teilnehmen. „Wir wollen den Schülern und Eltern dieses Corona-Jahrgangs einen würdigen Rahmen zur Zeugnisvergabe bieten“, sagt Bildungsdezernentin Astrid Neese. Die Stadt übernehme die Fixkosten von insgesamt 18.000 Euro, jede Schule muss für Technik und Sicherheitsdienst 2500 Euro Eigenanteil übernehmen. Dafür gebe es ein Budget, die Schulen könnten das stemmen, so Neese. Wenn es Schwierigkeiten gebe, müsse man gegebenenfalls nachjustieren. Sie betont, dass es sich um eine repräsentative Abschiedsfeier handele, nicht um eine Fete.
Der Vorschlag sei aus der Runde der Schulformsprecher positiv angenommen worden, so Neese, eine Handvoll Buchungen bereits erfolgt.
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Bernd Beckmann von der Gesamtschule Meiderich wird das Angebot voraussichtlich nicht nutzen, stattdessen will der Schulleiter eine Zeugnisvergabe für seine 65 Abiturientinnen und Abiturienten in der eigenen Aula organisieren – im festlichen Rahmen mit Abstand und Maske – und dem ewigen Hinweis auf die Halbwertszeit solcher Planungen in Corona-Zeiten. Da der Vorschlag erst seit dieser Woche auf dem Tisch liegt, sind viele Schulen noch in der Abstimmung.
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>>> DER ABI-JAHRGANG IN ZAHLEN:
● An den Gymnasien legen in diesem Jahr 1274 Schülerinnen und Schüler die Abiturprüfung ab, im Vorjahr waren es 1293, sagt eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf. An den Gesamtschulen gibt es dieses Jahr 762 Abiturienten (Vorjahr: 779) und an den Weiterbildungskollegs: 31 (Vorjahr: 20)
● Eine detailliertere Statistik liegt noch nicht vor. Nach Angaben des Schulministeriums lag der Anteil der weiblichen Schüler 2019 beim Abschluss der Hochschulreife bei 55,2 Prozent.
