Duisburg. In der Ausstellung „Einblicke – Kunst aus der National-Bank“ zeigt das Museum Küppersmühle in Duisburg Werke großer Künstler bei freiem Eintritt.

Dass Museumsdirektoren mit knappen Budgets den Förderern ihrer Ausstellungsprojekte dankbar sind, ist nicht verwunderlich. Walter Smerling, gerade zurück gekehrt von der Eröffnung der Ausstellung „Diversity United“ im Tempelhofer Flughafen, sagt jetzt mit der Ausstellung „Einblicke – Kunst aus der National-Bank“ in Duisburg einem Sponsor ein besonderes Dankeschön.

Smerling, Direktor des Museums Küppersmühle, dessen Erweiterungsbau im Duisburger Innenhafen im September eröffnet werden soll, ist stolz darauf, mit der Bonner Stiftung Kunst und Kultur in 35 Jahren über 300 Projekte nahezu ohne öffentliche Mittel verwirklicht zu haben. Auf seiner stetigen Suche nach einer „intelligenten Verbindung von Kultur und Wirtschaft“ hat er vor 15 Jahren die überwiegend in NRW agierende National-Bank gefunden.

Die Sammlung wird in Duisburg erstmals zusammengeführt

„Bildende Kunst ist Teil unserer DNA“, so deren Vorstandsvorsitzender Thomas A. Lange. Gefördert werden nicht nur Ausstellungen, die Bank kauft auch Kunst, um damit Mitarbeitern und Kunden Kunst nahe zu bringen. Teile dieser Sammlung aus den Filialen werden jetzt erstmals im Museum Küppersmühle zusammengeführt. 90 Werke von 28 Künstlern, vor allem aus dem Umfeld der Düsseldorfer Kunstakademie, sind zu sehen.

Fast alle Arbeiten stammen aus den letzten 15 Jahren, eine Ausnahme bildet der Beuys-Raum mit zarten Tierzeichnungen des Kunst-„Schamanen“. Hirsche, Robben, Bär und Ziege wirken wie Höhlenmalerei. Ein absoluter Hingucker ist die große stehende Figur von Tony Cragg in kräftigem Rot mit schwungvoll geformten menschlichen Profilen.

Große Namen aus der Düsseldorfer Akademie

Bilder der Serie „Paysages maritimes“ von Pia Fries in der Ausstellung „Einblicke - Kunst aus der National-Bank“ im Museum Küppersmühle in Duisburg.
Bilder der Serie „Paysages maritimes“ von Pia Fries in der Ausstellung „Einblicke - Kunst aus der National-Bank“ im Museum Küppersmühle in Duisburg. © Fabian Strauch / FUNKE Foto Services

Neben den meditativen Bildern aus dem Zyklus „Farben der Erinnerung“ von Ulrich Erben hängen Katharina Sieverdings schwarz-weiße Selbstporträts der Reihe „Transformer“. Ihr „Blick“ fällt auf die Gemälde des 1983 geborenen David Czupryn, dessen Gemälde mit dem Heimelig-Unheimlichen spielen. Vertrautes wie eine hyperrealistisch gemalte Holzwand bildet den Hintergrund für absurd konstruierte Gestalten.

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Katharina Grosses gesprühten, überwältigenden Farbräume sind ebenso zu sehen wie der kraftvolle Seerosenteich, in dessen Blau Norbert Tadeusz farbige Blüten schweben lässt. Kaum ein großer Name, der mit der Düsseldorfer Akademie verbunden ist, fehlt. Imi Knoebel und Markus Lüpertz, Konrad Klapheck und Jörg Immendorf, Günter Uecker und Stephan Balkenhol – alle sind da. Und der Eintritt ist frei.

  • Zur Ausstellung, die bis 22. August bleibt, erscheint ein umfangreicher Katalog (35 Euro) mit Beiträgen von Siegfried Gohr und Mario von Lüttichau, den künstlerischen Beratern der National-Bank, und einem Grußwort von Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder, www.museum-kueppersmuehle.de