Duisburg. Zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys gibt es ergänzende Ausstellungen in Duisburg und Bonn, die ihn mit Wilhelm Lehmbruck in Beziehung setzen.
Die Kunstwelt feiert in diesem Jahr den 100. Geburtstag von Joseph Beuys. Das Revolutionäre seiner Kunst hat das Lehmbruck-Museum bereits vor 35 Jahren in einem Festakt gewürdigt: Am 12. Januar 1986 nahm Joseph Beuys den Wilhelm-Lehmbruck-Preis für Bildhauerei im Lehmbruck-Flügel entgegen. In seiner heute legendären, letzten Rede vor seinem Tod am 23. Januar 1986 dankte Beuys seinem „Lehrer” Wilhelm Lehmbruck, dessen Werk eine Art Initialzündung auslöste: „… unmittelbar ging mir die Idee auf, eine Intuition also: Skulptur – mit der Skulptur ist etwas zu machen. Alles ist Skulptur, rief mir quasi dieses Bild zu.” Eine Videoaufzeichnung der Rede ist auf Youtube abrufbar.
Als wichtigste Gemeinsamkeit zwischen Lehmbruck (1881-1919) und Beuys (1921-1986), die beide an der Düsseldorfer Kunstakademie Bildhauerei studiert haben, gilt die Überzeugung, dass Skulptur die Kraft hat, nicht nur die Welt zu erklären, sondern auch das soziale Gefüge zum Besseren zu verändern. Und dem Werk beider Künstler ist eine tragische Komponente eigen: Ihre Kriegserfahrungen haben deutliche Spuren hinterlassen.
2021 zeigen das Lehmbruck-Museum und die Bundeskunsthalle in Bonn vom 26. Juni bis 17. Oktober einander ergänzende Ausstellungen, die die Werke von Lehmbruck und Beuys in Beziehung setzen.