Duisburg-Kaßlerfeld. Der Duisburger Werner Hinz mag Rheinorange und die Aussicht von dort. Er hat eine Idee, wie die Landmarke auch bei Regen attraktiv bleibt.
Der Duisburger Werner Hinz mag die Landmarke Rheinorange und die Aussicht von dort. Er hat eine Idee, wie man die Landmarke noch attraktiver machen kann, auch bei Regen. Werner Hinz schlägt vor, in der Nähe einen Wetterschutz zu errichten. Dazu könnte ein umgebauter Container dienen.
Die unübersehbare orangefarbene Landmarke wird von Spaziergängern und auch von Radlern gerne angesteuert, denn hier endet der 240 Kilometer lange Ruhrtal-Radweg. „Gerade während des ersten Lockdowns war hier eine Menge los“, hat der frühere Oberbrandmeister der Duisburger Berufsfeuerwehr festgestellt.
Rheinorange in Duisburg ist beliebt bei Fahrradfahrern und Spaziergängern
Dass aber etwas an diesem ganz besonderen Aussichtspunkt fehlt, merkte Hinz, als er dort von einem starken Regenguss überrascht wurde: „Die Leute schlugen sich in die Büsche, um nicht nass zu werden.“ So kam der 74-Jährige auf den Gedanken, dass ein Unterstand an dieser Stelle hilfreich sein könnte, denn „bis zum nächsten Parkplatz sind es gut zwei Kilometer“.
Hinz hat mit der Freifläche oberhalb des Deiches in Höhe der Infotafel auch schon einen geeigneten Platz ausgemacht. Genaue Vorstellungen hat er auch, wie die Unterstellmöglichkeit beschaffen sein soll: „Was liegt näher, als in einer Logistik-Stadt dafür einen ausgedienten Container zu nutzen?“ Der müsste umgebaut werden, auf einem sicheren Fundament stehen und nach vorne offen sein, so dass man auch bei Regen den Blick auf den Rhein hat.
Stadt: Derzeit kein Wetterschutz an der Rheinorange geplant
Die Idee stößt bei der Stadt durchaus auf Interesse. Die Antwort auf unsere Anfrage fällt allerdings vage aus: „Konkret planen wir aktuell keinen Wetterschutz im Bereich der Landmarke Rheinorange. Wir nehmen die Anregung aber gerne auf und beziehen sie in künftige Überlegungen ein.“
Der Homberger Rentner hat sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, die Machbarkeit mit einem Architekten besprochen. Gemeinsam ist man zu dem Schluss gekommen: „Das ist finanziell kein allzu großer Aufwand.“ Beispiele für derart umgebaute Container hat er auch bereits im Internet gefunden. „Die könnte man durch Graffiti künstlerisch aufwerten“, kann sich Werner Hinz zudem vorstellen.
In Duisburg einen geeigneten Container zu finden, dürfte kein Problem sein, meint Hinz. „Da wird doch irgendwo bestimmt einer rumliegen“, schmunzelt der ideenreiche Ruheständler. Und wenn auch noch ein einfach zu pflegendes Toilettenhäuschen drin wäre, wäre die Situation am Aussichtspunkt Rheinorange fast schon perfekt, findet er.
Toller Blick auf den Rhein und die vorbeiziehenden Schiffe
Ob seine Anregungen umgesetzt werden, steht in den Sternen. Werner Hinz ist mit seiner Frau jedenfalls weiterhin im Bereich der Landmarke unterwegs. Er liebt den Blick auf den Rhein und die vorbeiziehenden Schiffe, auf Homberg, auf die Friedrich-Ebert-Brücke und auf die Kulisse von Ruhrort.
In Zukunft wird noch die große Logistikhalle, die auf der Mercatorinsel errichtet werden soll, von dieser Stelle aus zu sehen sein. Ein Anblick, auf den Werner Hinz gerne verzichten würde. Denn die Halle, so befürchtet, beeinträchtigt die Sicht auf Ruhrort erheblich.
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Auch das 30. Jubiläum von Rheinorange, das im nächsten Jahr fällig ist, beschäftigt den Homberger. Er könnte sich in dem Zusammenhang ein Bürgerfest an der Landmarke vorstellen. Die Bürgervereine Ruhrort und Kaßlerfeld seien für diesen Vorschlag durchaus offen. Hinz schlägt zudem vor, das Lehmbruck-Museum mit ins Boot zu nehmen.
>> DESHALB HEISST DIE LANDMARKE RHEINORANGE
• Die Skulptur Rheinorange wurde 1992 vom Kölner Bildhauer Lutz Fritsch errichtet und bildet eine Landmarke an der Ruhrmündung bei Rheinkilometer 780. Die Skulptur ist 25 Meter hoch, sieben Meter breit und wiegt 83 Tonnen.
• Der Name Rheinorange ist ein Wortspiel. Bei der leuchtenden Orange-Farbe handelt es sich um den Farbton RAL 2004, der auch unter der Bezeichnung Reinorange bekannt ist.