Duisburg-Altstadt. Entwicklungsschritt für die Duisburger Altstadt: Ein Investor hat das nächste Gebäude gekauft. Er setzt auf ein neues Restaurant an alter Stelle.

Drei Jahre nach dem Auszug des Kleinen Prinzen aus seinem ehemaligen Domizil an der Schwanenstraße soll dort neues Leben einkehren: Das Unternehmen Aurelius hat das Gebäude, in dem einige Ämter der Stadt Duisburg sitzen, gekauft, und will die Immobilie neu positionieren und modernisieren. Damit soll auch der Leerstand im Erdgeschoss ein Ende finden.

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Käufer ist die Aurelius Real Estate Opportunities (AREO), der Luxemburger Immobilienarm der Aurelius Gruppe. Zum Kaufpreis macht AREO keine Angaben, nur so viel: Zusammen mit zwei weiteren Büroimmobilien in Kassel und Wolfsburg liege die Summe „im niedrigen zweistelligen Millionenbereich“.

Aurelius setzt bewusst auf Lage in Duisburg zwischen Innenhafen und Fußgängerzone

Den Standort unweit des Rathauses bezeichnet Ulrich Nagel, Sprecher der Aurepa Advisors AG – der kaufmännische Immobilienverwalter für die Aurelius Gruppe – als „Spitzenlage im Herzen der Stadt“. Aurelius habe „bewusst auf diese Lage gesetzt, da wir das Gebiet zwischen Innenhafen und Shopping-Meile zukünftig als lebendiges urbanes Quartier für Wohnen, Arbeiten, Freizeit sowie Kultur sehen.“

Das jetzt verkaufte Gebäude an der Schwanenstraße 5-7 sei bei einer Gesamtmietfläche von 5000 Quadratmetern zu 95 Prozent vermietet, zum Beispiel an die Stadt Duisburg: Hier sitzt unter anderem das Wohnungsamt.

Nach drei Jahren kein Nachfolger für den Kleinen Prinzen – das soll sich jetzt ändern

Nur eine Fläche steht zurzeit leer: die 300 Quadratmeter im Erdgeschoss, in denen zuletzt der Kleine Prinz seine Heimat hatte, bis das Restaurant der Duisburger Werkstatt (WfbM), in dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammen arbeiten, 2018 inklusive der Ladengalerie Ars Vivendi ans Kuhlenwall-Karree zog.

„Wir sind gerade dabei, unterschiedliche Szenarien für das Gebäude zu entwickeln“, sagt Ulrich Nagel. Sie sollen „im Laufe des kommenden Jahres in enger Abstimmung mit der Stadt Duisburg“ umgesetzt werden. Auf die Stadt als Mieterin setzt Aurelius auch weiter. Die Immobilie soll „optisch ansprechend“ und „nachhaltig“ gestaltet werden.

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Für das ehemalige Lokal des Kleinen Prinzen im Erdgeschoss hat Aurelius konkrete Pläne: Hier soll möglichst wieder ein Restaurant einziehen. Nagel findet: „Die Fläche eignet sich sehr gut für eine Quartier-aktivierende gastronomische oder Lifestyle-Nutzung.“

Große Immobilien-Projekte bringen Bewegung in die Duisburger Altstadt

Das Investment in das Gebäude an der Schwanenstraße reiht sich ein in einige Projekte, die Bewegung in die Duisburger Altstadt gebracht haben und bringen sollen: 2020 zog die exklusive Fitness-Kette John Reed auf drei Etagen ins ehemalige P&C-Gebäude ein, bis Ende 2021 soll ein weiteres ehemaliges Modehaus mit neuem Leben gefüllt werden: Aus der ehemaligen C&A-Immobilie an der Münzstraße soll das KUBIKK werden, ein Mehrzweckgebäude für Gastronomie, Büros und Freizeit mit Dachterrasse und Skybar.

So stellt sich der Investor die Wiederbelebung des alten C&A-Gebäudes als „KUBIKK“ in der Duisburger Altstadt vor.
So stellt sich der Investor die Wiederbelebung des alten C&A-Gebäudes als „KUBIKK“ in der Duisburger Altstadt vor. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Aktuell läuft eine Online-Bürgerbeteiligung für drei Szenarien zur grundsätzlichen Richtung, in die die Altstadt künftig entwickelt werden soll: von der Wiederbelebung des historischen Kerns über ein Wohngebiet mit Central Park bis hin zu einem Start-up-Quartier.

IMMOBILIENKAUF AM SCHWANENTOR: DAS IST INVESTOR AURELIUS

  • Die Aurelius Gruppe ist europaweit als Investor aktiv. Sie betreibt Büros in München, London, Stockholm, Madrid, Amsterdam und Luxemburg. Gegründet wurde sie 2006.
  • Bei ihren Investments konzentriert sich die Aurelius Gruppe nach eigenen Angaben auf Wohn- und Gewerbeimmobilien ab drei Millionen Euro. Sie investiert schwerpunktmäßig in Metropolstädte, Ballungsgebiete sowie in Groß-, Mittel- und Universitätsstädte.
  • Als Ziel für ihre Investments gibt die Aurelius Gruppe auch an, durch Verbesserungen der Immobilien möglichst auch städtebauliche Impulse zu setzen.