Duisburg. Was die Deutsche Bahn für den RRX-Ausbau auf dem Duisburger Abschnitt zwischen Schlenk und Hauptbahnhof plant und wie Bürger informiert werden.

Die Deutsche Bahn hat ihre Pläne zu den Ausbauarbeiten für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) im Duisburger Abschnitt zwischen Schlenk und Hauptbahnhof vorgestellt. Sie will die bestehende Infrastruktur um ein sechstes Gleis und auch mehrere Eisenbahnbrücken erweitern, beispielsweise die Brücken über Wacholderstraße, Sternbuschweg (B 8) und Karl-Lehr-Straße. Die Anwohner sollen in diesem Zuge von neuen, mindestens vier Meter, teilweise sogar sechs Meter hohen Lärmschutzwänden profitieren. „Überall dort, wo wir bauen, wird es leiser“, verspricht Michael Kolle, technischer Projektleiter für den RRX bei der Deutschen Bahn.

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Außerdem ist in dem vorgestellten Abschnitt – „weit weg von der Wohnbebauung“, so Kolle – der Neubau von zwei Kreuzungsbauwerken vorgesehen. Sie dienen dazu, den unterschiedlichen Zugverkehr von Duisburg und von Düsseldorf aufeinander abzustimmen. „In Duisburg gibt es den so genannten Richtungsbetrieb“, erklärt der technische Leiter die Notwendigkeit. „Das heißt: ICE und S-Bahnen fahren im Gegensatz zum Düsseldorfer Linienbetrieb auf den selben Gleisen.“

Deutsche Bahn plant mit drei Teilbereichen für den RRX-Ausbau in Duisburg

Die Deutsche Bahn plant in Duisburg mit insgesamt drei Teilbereichen für den RRX-Ausbau. Für zwei Abschnitte – zwischen Angermund und Schlenk sowie zwischen Hauptbahnhof und Kaiserberg – sind laut Kolle bereits Baugenehmigungen beim Eisenbahnbundesamt beantragt worden. Außerdem habe es jeweils schon Erörterungstermine mit Anwohnern gegeben.

Im Zuge der geplanten Ausbauarbeiten für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) auf dem Duisburger Abschnitt zwischen Schlenk und Hauptbahnhof will die Deutsche Bahn auch einige Eisenbahnbrücken erweitern – wie zum Beispiel diese Brücke über dem Sternbuschweg in Neudorf.
Im Zuge der geplanten Ausbauarbeiten für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) auf dem Duisburger Abschnitt zwischen Schlenk und Hauptbahnhof will die Deutsche Bahn auch einige Eisenbahnbrücken erweitern – wie zum Beispiel diese Brücke über dem Sternbuschweg in Neudorf. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Was den Bereich zwischen Schlenk und Hauptbahnhof betrifft, sei die Deutsche Bahn dagegen noch in einer frühen Planungsphase. „Wir wollen den Bauantrag im nächsten Jahr einreichen und hoffen, dass bis 2025 die Genehmigung vorliegt“, so Kolle.

Kurve Wedau„Vorgriff auf den Ausbau für Ratinger Weststrecke“

Die Deutsche Bahn hat den Bürgern am Dienstag, 23. März, eine digitale Informationsveranstaltung angeboten, um die Pläne in diesem Teilabschnitt zu erläutern. Dabei ging es auch um die Umleitungsstrecke während der Ausbauarbeiten für den RRX: Unter dem Stichwort „Kurve Wedau“ soll ein Gleis zwischen der Hauptstrecke und der Güterverkehrsstrecke Richtung Wedau reaktiviert werden. „Das ist quasi ein Vorgriff auf den später ohnehin geplanten Ausbau der Ratinger Weststrecke für den Personenverkehr“, so Kolle.

Wann der Rhein-Ruhr-Express tatsächlich auf der Strecke Köln-Duisburg-Dortmund Fahrt aufnehmen kann, lässt sich nach Angaben einer Bahnsprecherin erst nach Abschluss aller Planfeststellungsverfahren verlässlich sagen. „Fahrgäste profitieren aber bereits vor dem Ende aller Bauarbeiten vom Ausbau in den einzelnen Abschnitten“, so die Sprecherin. Aktuell werde beispielsweise in Leverkusen und Langenfeld gearbeitet. Anwohner sollen sich auch hier über zusätzliche Schallschutzwände freuen dürfen.

>> RRX: SIEBEN LINIEN FÜR DIE RHEIN-RUHR-REGION

  • Die Rhein-Ruhr-Region soll nach Angaben der Deutschen Bahn zukünftig mit sieben Linien des RRX so vernetzt werden, dass nach Fertigstellung der ausgebauten Infrastruktur auf der Strecke Köln-Duisburg-Dortmund eine Taktverdichtung im 15-Minuten-Takt erfolgt.
  • Die dichtere Zugfolge erweitere das Platzangebot deutlich, und die höhere Zahl von Direktverbindungen verkürze die Reisezeit. Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf www.rheinruhrexpress.de