Duisburg. Die Polizei hat Verkehrsrowdys und die Raserszene im Duisburger Norden ins Visier genommen und mehrere Rennen gestoppt. So sieht die Bilanz aus.

Die Polizei ist jetzt verstärkt gegen Verkehrsrowdys vorgegangen. Am vergangenen Wochenende waren dafür von Freitag bis Sonntag uniformierte Polizisten und Zivilbeamte vor allem im Duisburger Norden im Einsatz.

Am Samstagabend, 13. März, lieferte sich kurz vor Mitternacht ein 19-jähriger Fahranfänger in einem Mercedes mit einem zweiten, bislang unbekannten Fahrer ein Beschleunigungsrennen auf der Friedrich-Ebert-Straße in Vierlinden. An einer roten Ampel stoppte der unbekannte Fahrer. Der Mercedes-Fahrer bremste neben seinem Kontrahenten zunächst ab und gab Gas, obwohl die Ampel weiterhin rot war. Mit über 100 Stundenkilometern raste er durch die Stadt in Richtung Dinslaken. Polizisten im Zivilwagen verfolgten ihn und stoppten das Fahrzeug an der Hans-Böckler-Straße in Dinslaken. Den Führerschein und das Auto kassierten die Beamten ein.

Frühere B 8 in Duisburg bleibt beliebter Treff für Raser, Poser und Tuner

Drei PS-Protze wollten am Sonntagabend, 14. März, ein Rennen in Meiderich veranstalten. Zunächst standen die Raser gegen 18 Uhr neben- und hintereinander an einer roten Ampel an der Vohwinkelstraße. Wie die Polizei berichtet, haben sie mit ihren Fahrzeugen dabei eine unbeteiligte Autofahrerin in die Zange genommen. Als die Ampel auf Grün umsprang, drückten die drei Fahrer kräftig aufs Gaspedal, überholten die Zeugin und rasten weiter. Polizisten, die dies beobachtet hatten, konnten einen der beteiligten Autofahrer aus dem Verkehr ziehen. Dessen Mercedes kam an den Abschlepphaken, sein Führerschein wurde beschlagnahmt.

Die Polizisten hatten nicht nur den Poser- und Tunertreff an der L1, der früheren B 8, in Alt-Hamborn im Visier. Auch am Landschaftspark Nord in Meiderich, an den Fähranlegern in Alt-Walsum und am Hamborner Altmarkt spürten die Beamten szenetypische Wagen aus dem gesamten Ruhrgebiet auf. Sie erteilten Platzverweise und erhoben insgesamt 27 Verwarnungsgelder, darunter wegen unnötiger Hin- und Herfahrerei, und schrieben zwei Ordnungswidrigkeitsanzeigen.