Duisburg. Warum sich ab dem 8. März in Duisburg auch schon Mitarbeiter des Ordnungsamts gegen Corona impfen dürfen. Der Impfstoff bleibt aber weiter knapp.
Die Corona-Impfungen der Duisburger über 80 Jahren sind zwar noch nicht abgeschlossen, aber am Montag, 8. März, gibt es vom Land die Impf-Freigabe auch für die Gruppe der Über-70-Jährigen und alle, die in der zweiten Priorisierungsgruppe sind. Dazu gehören etwa Menschen mit Vorerkrankungen – und in Duisburg auch Mitarbeiter des Sonderaußendienstes (SAD) des Ordnungsamtes. Dies bestätigte Stadtsprecherin Anja Kopka auf Nachfrage der Redaktion.
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Grundsätzlich priorisiere die Stadt ihre Mitarbeiter nach den Erlassen des Gesundheitsministeriums, das etwa das Gesundheitsamt einbezieht. Weil laut Kopka aber die Vorgaben des Ministeriums SAD-Mitarbeiter nicht erfasst hatten, habe der Krisenstab in Duisburg am 1. März eine Prüfung für diese Gruppe beauftragt. Am Freitag sei beschlossen worden, auch Ordnungskräfte wie SAD-Mitarbeiter zu impfen, so die Stadtsprecherin.
Stadt Duisburg: Nachfrage nach Astrazeneca ist inzwischen gut
Das Impfzentrum im Theater am Marientor sei vorbereitet. Es führe aber, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt, keine Liste über Zahl, Alter oder Berufsgruppen der bereits Geimpften. Als Richtwert könne aber das Biontech-Vakzin dienen. Bis zum 28. Februar wurden demnach rund 12.350 Menschen über 80 zweimal mit dem Biontech-Präparat geimpft. In Duisburg leben etwa 35.000 Über-80-Jährige.
Mit dem Astrazeneca-Stoff „wurden bis Ende Februar rund 3000 Menschen erstgeimpft“, so Pressesprecher Peter Hilbrands. Die Nachfrage nach dem Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers sei inzwischen gut. Wenn der Impfstoff für alle Altersgruppen freigegeben wird, könne er auch für die über 65-Jährigen eingesetzt werden.
Ab Montag stehen im TaM 600 Impftermine mit Astrazeneca-Präparaten und 720 Impftermine mit Biontech-Impfdosen auf dem Programm, geimpft wird Biontech an fünf Impfstraßen, Astrazeneca an vier. Impftermine werden über ein Terminportal verteilt. Wer berechtigt ist, erhält einen Zugang. Berechtigt sind jetzt auch Erzieherinnen, Lehrerinnen oder Polizisten.
Polizei priorisiert: Zuerst sind Einsatzkräfte mit Bürgerkontakt dran
Bei der Polizei gibt es intern eine klare Priorisierung: „Zunächst werden die Einsatzkräfte geimpft, die täglichen Kontakt mit Bürgern nicht vermeiden können“, erklärt Polizeisprecher Jonas Tepe. Streifenpolizisten kämen beispielsweise vor Beamten an die Reihe, die hauptsächlich am Schreibtisch aktiv sind. Wie viele Termine die Polizei zugeteilt bekommt, ist noch unklar. Das Testzentrum soll die tagesaktuellen Kapazitäten an die Leitstelle melden. Wie hoch die Impfbereitschaft in den Reihen der Polizei ist, ist ebenfalls noch ungewiss. Tepe sagt aber: „Wir sind für die Möglichkeit dankbar und wissen um die Wichtigkeit der Impfungen.“
Wie die Impfung von Menschen organisiert werden kann, die als schwer Pflegebedürftige zuhause leben oder immobil sind, werde noch überlegt. Die Stadt denke über Möglichkeiten zur häuslichen Impfung etwa von Menschen der Pflegestufe 5 nach, so Hilbrands. Das Gesundheitsministerium sehe hier vorrangig die Hausärzte im Einsatz.