Duisburg. Comedian Markus Krebs übernimmt ein Vereinsheim in Duisburg. Künftig will er dort auch selbst Bier zapfen. Das ist sein neues Konzept.

Oma Anne ist tot – es lebe der Hocker-Rocker. In den sozialen Medien hat der Vorstand vom ETuS Bissingheim bereits angekündigt, dass Markus Krebs der alte und neue Pächter des Vereinsheims ist. Und tatsächlich hat sich der Comedian für die Wiedereröffnung der Kneipe in Bissingheim viel vorgenommen.

Eines ist jedoch klar: Oma Anne wird nicht von den Toten auferstehen.

Neues Konzept und neue Optik für die Kneipe in Duisburg-Bissingheim

Seit Anfang der Woche ist einiges los in der ehemaligen Kneipe Anne Tränke. „Wir haben angefangen, die alte Deckenverkleidungen abzureißen und gründlich auszumisten“, sagt Markus Krebs. Sein Blick auf die hellgrüne Wandfarbe und die dunkelbraune Holzvertäfelung lässt erahnen, dass Ausmisten alleine nicht reichen wird. „Das wird nach der Renovierung sicher kein moderner Club werden“, sagt Stefanie Sauer. Krebs’ Managerin ist gleichzeitig auch seine Geschäftspartnerin und für alles Organisatorische zuständig. „Der Kneipencharakter soll natürlich bleiben, aber eben in schön.“

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Während Stefanie Sauer zusammen mit Esther Ollick, Möbelaktivistin und TV-Händlerin in der Fernsehsendung „Bares für Rares“ das künftige Farbkonzept der Kneipe bespricht, macht sich Markus Krebs um den neuen Namen der Kneipe Gedanken. „Es ist wirklich einfacher, hier alles neu aufzubauen, als einen passenden Namen zu finden“, sagt Markus Krebs, der bisher auch schon Pächter der Kneipe war, aber mit dem täglichen Geschäft nichts zu tun hatte. „Mir fällt nämlich zu jedem etwas ein.“

Arbeitstitel für neue Kneipe von Marcus Krebs: „Zum grünen Hocker“

Und schon zählt der Comedian die vielfältigen Bedeutungen von verschiedenen Vornamen auf, bereitet sich mental darauf vor, dass Chirurgen in den kommenden Jahren Kevin heißen werden, erklärt, dass ,Jens’ immer rothaarig ist und zeigt auf seinen Freund Stephan: „Bei ihm hatten die Eltern wirklich keinen Plan, der hat einen Universal-Namen bekommen. Er hätte alles werden können, Sozialhilfeempfänger oder Lehrer.“

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Als Arbeitstitel für die Kneipe haben sich Markus Krebs und Stefanie Sauer auf „Zum grünen Hocker“ geeinigt. „Grün ist die Vereinsfarbe vom ETuS Bissingheim und ich der Hocker-Rocker“, sagt er. „Rocker“ soll explizit aber nicht im Namen enthalten sein. „Sobald wir eröffnen, darf hier auch mal Schlager gespielt werden“, sagt Markus Krebs. „Mein Bruder war strikt dagegen, aber was hören Fußballer auf Vereinsfahrt im Bierkönig auf Malle?“, sagt er und grinst. Toll findet Markus Krebs, dass „man hier auch mal etwas lauter sein kann. Es gibt zwar auch Anwohner, aber die sind ja unsere Gäste. Dann passt das.“

Esther Ollick, Möbelaktivistin und Händlerin in der Fernsehsendung „Bares für Rares“, erklärt Markus Krebs die neue Farbgestaltung in der Kneipe des ETuS Bissingheim.
Esther Ollick, Möbelaktivistin und Händlerin in der Fernsehsendung „Bares für Rares“, erklärt Markus Krebs die neue Farbgestaltung in der Kneipe des ETuS Bissingheim. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Geplant ist, dass bereits am 6. Januar das erste Event in der Kneipe Vor dem Tore stattfinden wird. „Wir werden ab sofort hier den Podcast und die Mix Show aufzeichnen“, sagt Stefanie Sauer. Das war auch ein Grund dafür, dass sich Markus Krebs und Stefanie Sauer entschieden haben, die Kneipe mit einem neuen Konzept wieder zu eröffnen. „Hier können wir uns in unseren eigenen Räumen austoben.“

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Neuer Koch ist schon engagiert

Und gutes Essen soll es auch geben. „Anfang der Woche haben wir einen Koch verpflichtet, der kreiert mir dann die Markus-Krebs-Currywurst, und die wird gut sein, denn mit Currywürsten kenne ich mich aus“, freut sich der Comedian. Er selbst will, so oft es geht selbst hinter der Theke stehen und Bier zapfen. „Das kann ich, ich bin ein echtes Kneipenkind. Und Cocktails mixen kann ich auch. Nur so moderne Kaffeemaschinen, die kann ich nicht bedienen.“

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„Ab sofort nehmen wir auch Bewerbungen für das Personal an“, sagt Markus Krebs. Aber auch da hat der Gastronom klare Vorstellungen – zumindest was den Namen des Personals betrifft. „Eine Irmgard oder Ingrid passt nicht ins Konzept. Dann bräuchten wir den Laden hier ja gar nicht erst modernisieren“, scherzt er.

>>>IM NOVEMBER WAR SCHLUSS

  • Fünf Jahre lang gab es in Bissingheim die Kneipe Anne Tränke. Ende Oktober hatte Michael Krebs die Reißleine gezogen. „Oma Anne ist an den Folgen von Corona gestorben“, hatte der Bruder von Markus Krebs traurig mitgeteilt.
  • Zum Abschied gab es ein trauriges Beisammensein mit einem letzten Bierchen. Jetzt kommt doch wieder Leben in die Kneipe Vor dem Tore 76 in Bissingheim.
  • Neben vielen neuen Dingen sollen aber auch der beliebte Bingo-Abend und viele Partys stattfinden. Der Biergarten soll auch vergrößert werden.
  • Wann eröffnet wird, hängt von den Corona-Schutzverordnungen ab. „Ich will hier keine Plastiktrennwände zwischen den Gästen haben“, sagt Markus Krebs. „Dann warte ich mit der Eröffnung lieber etwas länger.“