Duisburg. Das Jahrbuch ist erschienen: Über Duisburger Errungenschaften, Pandemie-Trends – und Identitätskrisen der Stadt in einem besonderen Jahr 2020.

Ein besonderes Jahr liegt (fast) hinter Deutschland und Duisburg. Die Corona-Pandemie hat 2020 auch die Stadt an Rhein und Ruhr in Atem gehalten und das Stadtleben grundlegend verändert. Kein Wunder also, dass auch viele Beiträge im „Duisburger Jahrbuch 2021“ auf die ein oder andere Weise von Covid-19 geprägt sind - nicht nur negativ allerdings, in der Stadtchronik können Duisburger auch nachlesen, auf welche außergewöhnlichen Ideen die Menschen in der Stadt gekommen sind, um das Pandemiejahr zumindest ein wenig schöner zu gestalten. Ein Überblick über Jubiläen, Lokalpatriotismus und verschwendetes Potenzial.

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Der fast 55 Jahre alte Stadtwerketurm ist schon seit Dekaden ein, vielleicht das, Wahrzeichen der Stadt. 2020 wurde das „Herz der Stadt“ mit dem renommierten deutschen Lichtdesign-Preis ausgezeichnet, der Duisburger Leuchtturm kann dank LED-Technologie längst mehr als nur grün strahlen. Im Jahrbuch erklärt der Entwickler der Technologie, vor welche Herausforderungen ihn der Stahlgigant gestellt hat.

Duisburger Jahrbuch feiert den Stadtwerketurm und das Gärtnern

Mit der Pandemie und ihre Einschränkungen wuchs bei vielen Duisburgern der Wunsch nach einem Tapetenwechsel, so sehr nervte die heimische Raufaser nach Wochen des selbstauferlegten „Social Distancings“. WAZ-Redakteurin Fabienne Piepiora berichtet im Jahrbuch von der neuen, alten Leidenschaft für Nutzgärtnerei - und dem plötzlichen Ansturm auf die Kleingärten der Stadt. Einen Exkurs in das vielleicht deutscheste Phänomen überhaupt, das Bundeskleingartengesetz, gibt es auch noch dazu.

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Mit Martin Schläpfer verließ 2020 ein echter Weltstar des Balletts die Bühnenehe zwischen Düsseldorf und Duisburg. WAZ-Redakteurin Anne Horstmeier zeichnet den Werdegang des Ballettdirektors nach, der gerade in Wien seine erste Premiere feierte - ganz ohne Publikum. Mit leeren Rängen hatte auch das Schauspiel Duisburg zu kämpfen, die Entwicklung „Vom Gastspielhaus zum ‚Schauspiel Duisburg‘“ unter Intendant Michael Steindl beschreibt Dramaturg Florian Götz in seinem Beitrag.

Kultur in Duisburg: Weltstars, Digitalisierung und Selbstverletzung

Es mag abwegig klingen, doch selbst in der Kulturszene hat die Pandemie neue, spannende Ideen mit sich gebracht. Noch immer überwiegt der Frust, doch Streaming-Konzepte wie „RuhrTube“ oder „CubusLive“ haben frischen Wind in die Stadt gebracht - das erklärt Olaf Reifegerste in seiner Abhandlung zum digitalen Duisburg.

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Ein Steckschuss im Image-Standbein der Stadt ist die neue Halle von Duisport vor dem Wahrzeichen „Tiger & Turtle“. Seit zehn Jahren steht das international gefeierte Kunstwerk im Duisburger Süden, eine detaillierte Geschichte können alle Leser des Duisburger Jahrbuchs erleben. Eine Rolle spielt am Ende des Beitrags natürlich auch die Halle und das Arbeitsplatz-Totschlagargument der Hafenbosse.

Die Duisburger Natur unter der Lupe

Mehr Jubiläen als das von Tiger und Schildkröte gab es 2020 in Duisburg zu feiern, viele haben es ins Jahrbuch geschafft. Für Lokalpatrioten genauso interessant: Ein ganz genauer Blick auf Flora und Fauna der Sechs-Seen-Platte und des Landschaftsparks - gerade die Tierwelt überrascht mit unerwarteten Namen.

Mit dem Duisburger Jahrbuch 2021 ist auch für Herausgeberin Susanne Nagels ein ungewöhnliches Machwerk abgeschlossen. „Die Arbeit war von großer Unsicherheit geprägt“, erinnert sie sich, „und von erschwerten Arbeitsbedingungen für die Autoren, zum Beispiel, weil Archive geschlossen waren“. Zumindest jetzt kann sie dem Abenteuer aber auch etwas Positives abgewinnen: „Es war spannend bis zum Schluss.“

>> HIER GIBT ES DAS DUISBURGER JAHRBUCH 2021

• Das „Duisburger Jahrbuch 2021“ gibt es, unter anderem, direkt beim herausgebenden Mercator-Verlag, genauso aber auch bei Buchhändlern wie Tahlia.

• Das 192 Seiten starke, farbig bebilderte Buch kostet 16 Euro und trägt die ISBN 978-3-946895-33-6.