Duisburg. Die Vorwürfe von Mitarbeitern zu angeblich mangelndem Corona-Schutz in einem Duisburger Sana-Heim werden nicht von der ganzen Belegschaft geteilt.

Das Sana-Seniorenzentrum in Duisburg-Großenbaum hat sich nach einem großen Corona -Ausbruch vor rund zwei Wochen viel Kritik gefallen lassen müssen. Angehörige hatten demnach eine „offene und korrekte Informationspolitik gefordert“. Zuvor hatte es Vorwürfe aus Mitarbeiterkreisen zu einem angeblich laxen Umgang mit Schutzkleidung gegeben. Diese werden allerdings nicht von der kompletten Belegschaft geteilt, wie aus einer Stellungnahme an die Redaktion hervorgeht.

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Sana selbst hatte sich zuvor bereits ausführlich gegen Vorwürfe gewehrt, dass FFP2-Masken trotz Corona-Lage im Heim nicht täglich für das komplette Personal zur Verfügung gestellt worden seien. Und: Wünsche nach einem entsprechenden Schutz seien mitunter mit Verweis auf die 1500-Euro-Corona-Prämie abgetan worden. Von dem Geld könne man sich ja selber Masken kaufen. Zudem habe eine Pflegekraft vier Tage lang mit ein und derselben Maske arbeiten müssen und sei dann kurz darauf positiv getestet worden.

Kollegen kontern harte Corona-Kritik an Duisburger Sana-Heim

Celina-Karina Pesch hat der Redaktion nun ein Schreiben zukommen lassen, das demnach von 67 Mitarbeitern aus den Bereichen Pflege, Zentrale und (Alltags-) Betreuung unterschrieben worden ist. Weitere konnten ihren Angaben nach wegen freier Tage, Urlaub oder Krankheit nicht befragt werden. Zur Einordnung: Im Großenbaumer Seniorenheim sind nach Angaben von Sana insgesamt 120 Mitarbeiter tätig.

Hier das Schreiben im Wortlaut:

„Die Vorwürfe anonymer Mitarbeiter des Sana-Seniorenzentrums werden nicht von allen Mitarbeitern vertreten, besonders nicht toleriert. Viele Mitarbeiter zeigen so viel Einsatz, Mitgefühl und Herz. Sie geben ihr Bestes, um alles so zu meistern, wie es gerade in dieser schwierigen Situation sein muss. Das Personal unterstützt sich gegenseitig, wie es in einem großen Team sein sollte!

„Führungskräfte des Hauses rund um die Uhr für die Mitarbeiter erreichbar“

Seit dem Corona-Ausbruch in unserer Einrichtung sind die Führungskräfte des Hauses im Sana-Seniorenzentrum Großenbaum rund um die Uhr für die Mitarbeiter erreichbar. Sie stehen von Montag bis Sonntag hinter ihren Mitarbeitern. Das alles, um ihren Mitarbeitern sowie Bewohnern den nötigen Halt und ausreichend Unterstützung zu geben.

Ausreichend Arbeitsmaterialien, die zum Schutz der Mitarbeiter und zur Verhinderung des weiteren Ausbruchs von COVID-19 dienen, wurden von Beginn der Pandemie zur Verfügung gestellt. Diese mussten weder privat organisiert noch bezahlt werden. Die Mitarbeiter des ganzen Hauses sind rund um die Uhr damit beschäftigt, die Hygienestandards einzuhalten und zu optimieren, so dass es dem Personal und an erster Stelle den Bewohner-/innen an nichts fehlt.“