Duisburg. Der Untergrund der Schifferstraße in Duisburg sinkt ab: Nun muss es schnell gehen. Die Reparatur ist auch für Bauprojekt „The Curve“ wichtig.
Nachdem 2018 die ersten Risse auf der Schifferstraße aufgetreten sind und die Verbindung vom Innenhafen nach Kaßlerfeld kurzfristig komplett gesperrt werden musste, ist nun eine Sanierung dringend notwendig.
Zwar ist seit einigen Monaten die Straße wieder in eine Richtung frei gegeben, aber die Reparatur der Straße hängt eng mit der Pannenbaustelle „The Curve“ zusammen.
Kosten für das Bauprojekt im Duisburger Innenhafen belaufen sich auf 1,8 Mio. Euro
Um die Treppe zu stabilisieren, war vor zwei Jahren eine so genannte „semipermanente Rückverankerung“ erstellt worden. Die gewährt die Standfestigkeit der Treppe aber nur für vier Jahre. In den nächsten eineinhalb Jahren muss also dringend etwas passieren. Kostenpunkt für die Straßenbauarbeiten: 1,8 Mio. Euro.
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Es geht um den Abschnitt, der am Baugrundstück von The Curve vorbei führt. Das Prestige-Objekt ist längst zur Pannenbaustelle geworden. Als „Treppenwitz“ ist das Baugrundstück bereits verspottet worden. 12,3 Millionen Euro hat die Stadt alleine in das Projekt „The Curve“ investiert, das Anfang des Jahres vorerst scheiterte.
Experten betrieben Ursachenforschung, wie es zu den Rissen in der Straße kam und stellten fest, dass unter der Fahrbahn in kurzen Abständen unterschiedlichste Böden mit einer „lockeren Lagerungsdichte“ verbuddelt wurden. „Somit kann man hier von einem gestörten und nicht homogenen Baugrund sprechen, was im Vorfeld in der ausgeprägten Form nicht bekannt war“, heißt es in einer Vorlage, die am Donnerstag der Bezirksvertretung Mitte vorgelegt wird. Die Sanierung müsse schnell erfolgen, da es aktuell wieder „Setzungen“ in diesem Bereich gebe.
Baugrube um „The Curve“ muss gesichert werden
Auch um die Baugrube von „The Curve“ zu sichern, bedarf es laut Stadt der Sanierung. „Rein rechnerisch liegt die systemgarantierte Aufnahme der Zugkräfte der Erdanker noch bei rund 1,5 Jahren. Um die Rückhaltegarantie der Semipermanentanker nicht zu gefährden, ist unverzüglich eine Sanierungsmaßnahme durchzuführen, um so die Verkehrssicherheit wieder gewährleisten zu können“, wird in der Vorlage beschrieben.
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Und auch mit Blick auf ein mögliches erfolgreiches Ende von „The Curve“ sei es wichtig, den Bereich zu ertüchtigen. „Dazu hat ein Ingenieurbüro eine Entwurfsstatik zur Verstärkung der Rückverankerung erstellt, die noch durch einen Prüfstatiker freizugeben ist.“
Lkw-Verkehr muss im Innenhafen umgeleitet werden
Um die Standsicherheit des Gesamtsystems für einen möglichst langen Zeitraum zu gewährleisten und weitere Investitionen in Sicherungsmaßnahmen bis zum Beginn eines Bauvorhabens zu vermeiden, soll der Schwerlastverkehr, der in Richtung Industriegebiet Kaßlerfeld unterwegs ist, umgeleitet werden. Ausnahmen soll es aber für den Busverkehr geben. „Hinzu kommt, dass aufgrund der unmittelbar angrenzenden, rund sechs Meter tiefen Baugrube, die Einrichtung einer Absturzsicherung vorzusehen ist.“
Die Risse auf der Straße sollen geschlossen und die Fahrbahn ausgebessert werden. Danach können Autos wieder in beide Richtungen rollen. „Unser Ziel ist es, die Arbeiten möglichst kurzfristig ausführen zu lassen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Absenkungen müssen wir die Sanierungsmaßnahme forcieren“, erklärt Stadtsprecher Malte Werning. Ein konkreter Arbeitsbeginn könne wegen des Ausschreibungsverfahrens, der Witterung und den Kapazitäten der Firmen, aktuell nicht bestimmt werden.