Duisburg. Eine große Kampagne soll Touristen davon überzeugen, Urlaub in Duisburg zu machen. Der Slogan lautet „Duisburg ist echt entdeckenswert“.
Am Wochenende beginnen in NRW die Sommerferien. Für viele werden sie wegen der Corona-Pandemie anders ausfallen als geplant. Im Rahmen von „Duisburg ist echt“ fügen die Stadt Duisburg und die Tourismus- und Stadtmarketing-Institution nun das Wörtchen „entdeckenswert“ hinzu. Mit einer breit angelegten (Internet-)Kampagne sollen Auswärtige überzeugt werden, ein paar Urlaubstage in Duisburg zu verbringen. Demnächst sollen zudem Hoteliers, Kneipiers und andere Vertreter aus der Tourismus-Branche eingeladen werden, damit sie als Botschafter für ihre Stadt fungieren.
OB Sören Link schwärmt von seiner vielfältigen Heimat Duisburg
Auch interessant
„Wir verzeichnen seit einigen Jahren steigende Besucherzahlen und wollten die Kampagne bei der Tourismus-Messe in Berlin vorstellen, doch dann kam Corona“, erklärt Duisburg-Kontor-Geschäftsführer Uwe Kluge. Via Instagram, Facebook und die eigene Internetplattform wolle man insbesondere Städte-Touristen und Radfahrern vielfältige Angebote machen. Für die Fotos fungierten die Mitarbeiter von Duisburg Kontor als Models. „Denn uns wird immer wieder gesagt, wie sympathisch und toll die Duisburger sind“, weiß Oberbürgermeister Sören Link und gerät angesichts der Vielfältigkeit seiner Heimat ins Schwärmen: Industriekulisse im Landschaftspark auf der einen Seite, Natur in der Walsumer Rheinaue auf der anderen.
So setzen die Verantwortlichen denn auf Klassiker bei den Motiven: Radfahrer im Landschaftspark, Spaziergänger in der Schimmi-Gasse mit Blick auf Rheinorange, Personen beim Päuschen vor Tiger & Turtle. Apropos entdeckenswert – die Landmarke verschwindet seit einigen Wochen hinter einen neu gebauten Logistik-Halle. „Das ist nur die Binnensicht“, findet Kai Uwe Homann. Die Besucher würden ja gar nicht wissen, dass der Blick auf das Kunstwerk früher unverbaut war. Außerdem: Auch in Köln sei um den Dom gebaut worden. OB Link betont, dass Duisburg in den vergangenen Jahre eine positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt genommen habe und das die Arbeitsplätze, die durch die Aktivitäten des Hafen entstehen, wichtig für die Stadt seien. „Dass wir heute über Tourismus in Duisburg reden, wäre so sicher vor einigen Jahren noch nicht denkbar gewesen. Vielleicht ist das etwas, was wir künftig mehr mit in die Waagschale werfen, wenn wir über neue Entwicklungen sprechen“, hofft Duisburgs oberster Touristiker, Uwe Kluge.
Hotels können einen touristischen Aufschwung dringend gebrauchen
Alicia Sprünken, Chefin des Inhaber geführten Hotels „Plaza“ an der Düsseldorfer Straße würde ein touristischer Aufschwung helfen, um die Corona-Krise zu überwinden. „Wir waren eines der wenigen Hotels, die während des Lockdowns geöffnet hatten, um Geschäftsreisenden eine Übernachtungsmöglichkeit zu bieten“, erklärt die Hotel-Direktorin. Es kamen wenige, die Belegschaft musste in Kurzarbeit. 35 Mitarbeiter zählt das Hotel. Die seien übrigens gut geschult: Einmal im Jahr bietet Duisburg Kontor eine Rundfahrt an, damit auch Hotel-Personal die touristischen Highlights kennt und empfehlen kann.
Passantin Gisela Lehmann, die zufällig vorbei kommt, als die Kampagne vorgestellt wird, schaut sich interessiert um. „Die Broschüren gibt’s ja in verschiedenen Sprachen“, staunt sie. Für die alt eingesessene, überzeugte Duisburgerin ist es keine Frage, dass es hier schön ist. „Ich geh’ hier gerne bummeln. Der Leerstand auf dem Sonnenwall ist vielleicht nicht so schön, aber ich kann Duisburg nur empfehlen.“ Wie hieß es in einer früheren Kampagne so treffend: „Das Beste an Duisburg sind die Duisburger.“
Pinar Abut-Kaya ist das neue Gesicht bei „Duisburg ist echt“
Die Journalistin Pinar Abut-Kaya ist seit einigen Wochen als Kommunikationsmanagerin für die Kampagne „Duisburg ist echt“ verantwortlich. Sie hat zuvor unter anderem für den WDR und die Welt gearbeitet.
Abut-Kaya ist gebürtige Duisburgerin, am Innenhafen aufgewachsen und findet nach einem sechsjährigen Ausflug nach Berlin: „Duisburg ist sympathisch und weltoffen – das sollen die Leute wissen.“