Duisburg. Statt Sommerkino gibt es in Duisburg in diesem Jahr ein Programm mit Filmen, Konzerten und Kleinkunst in der Gießhalle des Landschaftsparks Nord.
Als Sommerhit im Landschaftspark muss das Sommerkino aus bekannten Gründen ausfallen. Dafür beginnt am Donnerstag, 25. Juni, ein Programm mit Filmen, Musik und Kleinkunst in der Gießhalle, das neben Filmen überwiegend aus dem letzten Jahren Musik von Klassik bis Mitsingabend und Kleinkunst von Kai Magnus Sting bis Fritz Eckenga bietet. „Kunstrasen“ läuft an 18 Abenden bis zum 30. August.
„Kunstrasen“-Programm im Landschaftspark: Die Filme
Zum Auftakt gibt es sechs Filmabende, die in der ersten Woche um 22.15 Uhr beginnen, Einlass ist jeweils 60 Minuten von dem Start. Zuerst geht es am 26. Juni in „Besser Welt als Nie“ auf Reisen mit Dennis Kailling, der in schöner Sommerkino-Tradition an diesem Abend zu Gast ist. Der 24-Jährige aus Hessen ist mit dem Fahrrad immer Richtung Osten gefahren. Eine abenteuerliche Reise ins Ungewisse, von der er großartige Landschaftsaufnahmen und schöne wie unangenehme Erfahrungen einer Radreise mitbringt, die nach gut zwei Jahren und 46.600 Kilometern in 41 Ländern endet.
Oscar-Gewinner „Parasite“, eine brillante Satire des koreanischen Regisseurs Bong Joon Ho um eine arme Familie, die sich in der Villa reicher Leute einnistet, steht am 27. Juni auf dem Programm. Am Samstag, 27. Juni, ist „Das perfekte Geheimnis“ von Bora Dagtekin und Lena Schömann zu sehen.
In der ersten Juli-Woche (Beginn 22 Uhr) geht es am Donnerstag, 2. Juli, los mit „The Big Lebowski“ der Coen-Brüder, am Freitag, 7. Juli, folgt das gewalttätige Drama „Joker“ von Todd Phillips, und am Samstag geht es mit „Nightlife“ von Simon Verhoeven nach Berlin.
Das Filmprogramm komplett machen dann am 9., 10. und 11. Juli um 22 Uhr der japanische Film „Weathering with You – das Mädchen, das die Sonne berührte“ , „The Gentlemen“ und „Die Känguru-Chroniken - reloaded“.
Die Konzerte
Immer wieder sonntags gibt es um 19.30 Uhr Konzerte und Kleinkunst. Ausnahme: Die Duisburger Philharmoniker, ebenfalls gerngesehene Gäste beim Sommerkino, spielen am 5. Juli um 17 Uhr ein Programm, das Bilder im Kopf entstehen lassen kann: ein Streichquartett und eine Serenade von Beethoven sowie ein Mozart-Quartett.
Alle 13 Studio-Alben der Beatles in jeweils einem Konzert – das Projekt „Across The Universe. . . und mein Vogel kann singen“ hat im Ebertbad in Oberhausen Kultstatus erreicht. Die Schauspieler und Kabarettisten Nitto Torres und Daniel Wiemer hatten mit den Theatermusikern Peter Engelhardt, Volker Kamp und Stefan Lammert das Projekt aus der Taufe gehoben, garniert mit Filmschnipseln und Anekdoten aus dieser Zeit. Die Beatles-Enthusiasten haben sich nun vorgenommen, beim „Kunstrasen“ am 17. Juli einen Streifzug durch das Gesamtwerk zu unternehmen und spielen Songs aus dem Roten und Blauen Album. Engelhardt und Kamp sind Duisburger, Stefan Lammert ist Schlagzeugdozent auch an der Duisburger Musikschule.
Ganz entspannt geht es dann am 26. Juli mit Lokalmatador Jupp Götz und „Small is beautiful“ zu, die eine Reise durch Songs der letzten 50 Jahre unternehmen – akustische Covermusik, reduziert auf das Wesentliche.
Seit zwölf Jahren lädt Anja Lerch schon zu ihren Mitsing-Abenden ein, „weil singen Spaß macht und gut für die Seele ist“. Locker, authentisch und mitreißend bringt sie das Publikum dazu Songs aus Pop und Rock, Evergreens von Abba bis Zarah Leander anzustimmen – auch am 2. August in der Gießhalle.
Die Kleinkunst
Mit einem Lokalmatador startet auch das Kleinkunst-Programm am 19. Juli, das jeweils um 19.30 Uhr beginnt. „Hömma, so isset!“ weiß Kai Magnus Sting, wie der Ruhrie die Welt erklärt, also all die kleinen und größeren Katastrophen im Alltag an der A 40. Witzig, geistreich und in einem irren Tempo blickt Sting in die Ruhrpott-Seele. Et is, wie et is.
Den Staffelstab übernimmt am 9. August ebenfalls ein Duisburger, aber einer der gröberen Klinge: Wolfgang Trepper poltert, regt sich auf über Politik, Fernsehmoderatoren, Fußballdramen, Schlagertexte – und Duisburg. Er kann aber auch leise.
Mit Ruhrgebietsgrößen geht es weiter. Am 16. August steht der Dortmunder Fritz Eckenga auf der Bühne, dichtender Fußballfan und Bademeister mit von innen verspiegelter Sonnenbrille. „Heimat, Fußball, Rockmusik“ – der Bochumer Frank Goosen bringt am 23. August „ein bisschen was vom Besten“ mit auf den Kunstrasen. Auch er natürlich Fußballfan und -kenner, und die Heimatprotagonisten heißen bei ihm Omma, Oppa, Vatta, Mutta, Kind, Theo oder Scotty. Der anderen Teil der ehemaligen Tresenleser heißt Jochen Malmsheimer und kommt am 30. August mit „Halt mal, Schatz!“ in die Gießhalle. Darin geht es darum, was in und um Eltern so los ist, wenn sie Eltern werden, und erzählt Wesentliches über Planung, Kiellegung, Stapellauf und Betrieb eines Kindes.
Der Online-Vorverkauf beginnt
Der Vorverkauf soll am 23. Juni gegen Abend beginnen. Karten gibt es nur online über die Homepage www.kunstrasen-im-park.de, dort stehen auch die Eintrittspreise und das weitere Filmprogramm ab 14. Juli. An der Kasse können die gebuchten Tickets ab 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn abgeholt werden.
Es gibt nur ein sehr eingeschränktes gastronomisches Angebot außerhalb der Gießhalle. Ein Kaffee- und ein Popcornstand werden im Bereich des Biergartens aufgestellt.