Duisburg. In der Corona-Krise suchen viele Duisburger Rat bei der Verbraucherzentrale. So arbeitet und hilft die Beratungsstelle in unsicheren Zeiten.

Die Duisburger Verbraucherzentrale an der Friedrich-Wilhelm-Straße 30 ist seit Mitte März wegen der Corona-Pandemie für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Beratungen laufen seitdem während der gewohnten Öffnungszeiten per Telefon und E-Mail trotzdem weiter. Dies betont die Leiterin Paulina Wleklinski auf Nachfrage der Redaktion. Seit rund zwei Wochen seien auch eingeschränkt wieder persönliche Beratungen möglich – allerdings nur nach vorheriger Terminvereinbarung.

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„Wir haben dazu ein Hygiene-Konzept entwickelt“, so Wleklinski. Berater und Kunden müssen demnach in der Beratungsstelle zunächst Mund-Nase-Bedeckungen tragen. Derzeit nur ein Raum stehe für die Gespräche zur Verfügung. Sie finden an einem Tisch statt, auf dem eine Trennwand aus Plexiglas als zusätzlicher Schutz steht.

Duisburger Verbraucherzentrale verzeichnet große Nachfrage in der Corona-Krise

Die Nachfrage habe in der Corona-Krise nicht nachgelassen. Ganz im Gegenteil. „Wir standen und stehen weiter in regem Austausch und Kontakt mit Ratsuchenden“, sagt die Leiterin der Beratungsstelle. „Dabei hat sich gezeigt, dass gerade in unsicheren Zeiten der Schutz vor Übervorteilung durch unseriöse Geschäftspraktiken besonders gefragt ist.“

Viele Anfragen habe es auch zum Thema Urlaubsreisen und zu Stornierungsmöglichkeiten gegeben. Auch die Frage, ob Beiträge von Fitnessstudios bei einer vorübergehenden Schließung weiter gezahlt werden müssen, habe viele Duisburger beschäftigt. Antwort: Für eine weggefallene Leistung müssen keine Entgelte gezahlt werden.

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Ein weiteres großes Thema zuletzt: Die Sparkasse Duisburg hat Ende März 11.500 Prämiensparverträge gekündigt. Die Verbraucherzentrale und Anwälte haben empfohlen, diesen Kündigungen zu widersprechen. „Das reicht erst mal“, betont Wleklinski. „Da laufen darüber hinaus aktuell keine Fristen ab.“

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Dass die Stadtwerke Duisburg in der Corona-Krise Energiesperren für säumige Kunden ausgesetzt hat, begrüßt die Verbraucherzentrale. Wleklinski verweist aber darauf, dass der Versorger damit nicht auf die Forderungen verzichtet. „Wer Zahlungsschwierigkeiten hat, sollte sich deshalb frühzeitig mit uns für eine Beratung in Verbindung setzen.“

Die Duisburger Beratungsstelle ist während der Öffnungszeiten unter 0203/488 011 01 und per E-Mail an duisburg@verbraucherzentrale.nrw erreichbar. Weitere Infos gibt es auf www.verbraucherzentrale.nrw/duisburg.