Duisburg. Die Duisburger Verbraucherzentrale startet ab 1. Juli mit einer zusätzlichen halben Stelle ein Projekt zur Beratung von Migranten in Hochfeld.

Die Verbraucherzentrale in Duisburg bekommt ab 1. Juli 2020 zusätzlich eine halbe Stelle zur Beratung von Migranten – zunächst befristet auf zwei Jahre und mit klarem Schwerpunkt auf dem Stadtteil Hochfeld. Esther Deppe, zuletzt in der Verbraucherzentrale in Düsseldorf tätig, wird sich um das Projekt kümmern. Dies bestätigte Paulina Wleklinski, Leiterin der Duisburger Beratungsstelle, auf Nachfrage der Redaktion. „Der Startschuss hat sich durch die Corona-Pandemie ein paar Monate verzögert. Vorher hätte es keinen Sinn gemacht.“

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Esther Deppe soll sich zunächst über lokale Akteure ein Netzwerk in Hochfeld aufbauen - und damit auch Vertrauen gewinnen. „Wir wollen vor Ort präsent sein“, so Wleklinski. Offene Sprechzeiten und eine Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum sind geplant. Die individuelle Verbraucher- und Rechtsberatung werde aber in der Beratungsstelle an der Friedhelm-Wilhelm-Straße 30 stattfinden.

Verbraucherzentrale: Probleme mit dem Energieverbrauch gehören zu den Themen, die Migranten in Duisburg bewegen

Dort hat Deppe, die in Kevelaer wohnt, in den vergangenen Jahren immer mal wieder als Vertretung ausgeholfen. Probleme mit dem Energieverbrauch, mit Strom- oder Gasrechnungen sowie mit Handyverträgen, Fragen rund ums Wohnen oder zur Abfallentsorgung – die Themen, die die Zuwanderer laut Wleklinski hier bewegen, sind der neuen Beraterin also nicht ganz fremd.

Die Nachfrage durch Migranten steige. Gleichzeitig sei die Verbraucherzentrale aber bisher im Landesvergleich mit zwei Beratungsstellen personell unterdurchschnittlich besetzt gewesen. Dies ändert sich nun. Wleklinkski hofft, dass das Angebot gut angenommen wird und die halbe Stelle über Mitte 2022 erhalten bleibt.

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Die Kommune übernimmt mit 20.000 Euro pro Jahr 50 Prozent der Kosten, die komplett durch Überschüsse der Beratungsstelle von 2017 bis 2019 gedeckt werden können. Die andere Hälfte steuert laut Wleklinski das Land NRW bei.