Duisburg. Ein Zwischenfazit nach drei Monaten Corona-Krise: Die Feuerwehr war mit Weitsicht, guten Ideen und im #TeamDuisburg bislang Herr der Lage.

Die Feuerwehr Duisburg hat sich in der Corona-Krise als Rückgrat der Gefahrenabwehr bewährt und schneidet auch im Vergleich mit Feuerwehren anderer Städte bei der Krisenbewältigung sehr gut ab. Feuerwehr-Führungsstab und städtischer Krisenstab waren bislang nicht nur Herr der Lage, sondern dank Weitsicht und Ideenreichtum meist „vor der Lage“.

Feuerwehr: Durchschlagskraft und Durchhaltevermögen durch das #TeamDuisburg

„Duisburg ist echt solidarisch“: Feuerwehrmann Valentino aus Bissingheim zählte zu den Duisburger Helden, die „Duisburg Kontor“ beispielhaft vorstellte.
„Duisburg ist echt solidarisch“: Feuerwehrmann Valentino aus Bissingheim zählte zu den Duisburger Helden, die „Duisburg Kontor“ beispielhaft vorstellte. © Foto: Duisburg Kontor

Nur drei Beispiele: Die Feuerwehr stellt seit dem 20. März täglich bis zu 30.000 Liter Desinfektionsmittel her und konnte mit der Mangelware sogar andere Städte versorgen. Innerhalb weniger Tage stampften die Wehr und Hilfsorganisationen eines der deutschlandweit ersten Behelfskrankenhäuser und eine Behelfs-Pflegeeinrichtung aus dem Boden, um Kliniken und Altenheime der Stadt für die Versorgung von Covid-19-Patienten notfalls den Rücken freihalten zu können. So ist Duisburg schon jetzt für eine mögliche zweite Welle vorbereitet.

Durchschlagskraft und Durchhaltevermögen verleiht der Truppe des Leitenden Branddirektors Oliver Tittmann dabei das viel beschworene „#TeamDuisburg“, das nun nachweislich mehr als ein Schlagwort in Lobhudeleien und sozialen Medien ist: Berufsfeuerwehr und 700 aktive Freiwillige Feuerwehrleute arbeiten Hand in Hand und auf Augenhöhe – und auch gut mit vielen Ehrenamtlichen der Hilfsorganisationen zusammen. Ohne Rotes Kreuz, Johanniter, Malteser, THW, DLRG und Ambulante Erstversorgung (AEV) wäre der Betrieb der Testzentren nicht möglich gewesen.

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Spontanhelfer, Freiwillige und Hafen als starke Partner

So bedankten sich die MSV-Ultras der Kohorte bei den Helfern am Testzentrum in Duisburg-Großenbaum: „Duisburg lebt durch Nächstenliebe – Danke für euren Einsatz“, steht auf dem Banner.
So bedankten sich die MSV-Ultras der Kohorte bei den Helfern am Testzentrum in Duisburg-Großenbaum: „Duisburg lebt durch Nächstenliebe – Danke für euren Einsatz“, steht auf dem Banner. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Ohne die vielen freiwilligen Helfer und deren Arbeitgeber hätte die Stadt also die längste Lage seit Kriegsende nicht so souverän bewältigen können. Über ihren „Spontanhelfer“-Aufruf – ein weiterer kluger Schachzug – konnte die Feuerwehr zudem hunderte Bürger mobilisieren, die Zehntausende Behelfsmasken nähten und Aufgaben in den Sichtungs- und Testzentren übernahmen. Sie alle haben den vom Stadtmarketing umgewandelten Slogan mit Leben gefüllt: „Duisburg ist echt solidarisch“.

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Die Feuerwehr muss obendrein trotz der historisch einmaligen Ausnahmesituation weiter täglich retten, löschen, ausrücken. Und wo unter Dauerstress viel gearbeitet wird, passieren leider auch Fehler wie im Fall der tagelang in einem Kühlschrank vergessenen Abstichproben.

Am sehr guten Zwischenfazit ändert das nichts. Entscheidend ist: Die (Berufs- und freiwillige) Feuerwehr Duisburg hat, unterstützt auch von starken Partnern aus der Logistikbranche im Hafen, sehr viel richtig gemacht – und vieles richtig gut.