Duisburg. Die Feuerwehr Duisburg kämpft mit Einfallsreichtum und Ehrenamtlern gegen Lieferengpässe bei Mund-Nasen-Schutz und Infektionsschutzkleidung.

Die Feuerwehr Duisburg ist im Kampf gegen das Coronavirus Anfang April in die Massenproduktion von Behelfsmasken und Schutzvisieren eingestiegen. Ihre Arbeitskräfte sind vor allem die zurzeit 450 freiwilligen Näherinnen und Näher sowie die unermüdlich rackernden freiwilligen Feuerwehrleute. Privatleute bekommen den von der Wehr hergestellten Mund-Nasen-Schutz nicht.

Wie die Feuerwehr Duisburg auf Lieferengpässe bei Schutzkleidung reagiert

Denn „unser Job ist der Katastrophenschutz, unser Kunde die Kritische Infrastruktur“, sagt Feuerwehrchef Oliver Tittmann. Die Feuerwehr greife nur bei Lieferengpässen in den Markt ein, um die Katastrophe zu verhindern – die unkontrollierte Ausbreitung des Coronavirus. Sie beliefere ausschließlich Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen und die öffentliche Sicherheit.

Für die Feuerwehr Duisburg nähen über 450 Spontanhelferinnen und -helfer Behelfsmasken aus Baumwolle.
Für die Feuerwehr Duisburg nähen über 450 Spontanhelferinnen und -helfer Behelfsmasken aus Baumwolle. © Feuerwehr Duisburg | Karsten Ophardt

800 bis 1000 Masken aus Baumwollstoff nähen die Spontanhelferinnen und -helfer inzwischen täglich, etwa in der Stadthalle Walsum und in der Mercatorhalle, aber auch in Heimarbeit (Interessierte mailen an spontanhelfer@feuerwehr.duisburg.de, Stichwort: Behelfsmasken).

Mit der Mangelware Maske beliefert die Feuerwehr etwa Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, das Ordnungsamt, die Polizei, fortan auch noch 60 Schulen. Und das Testzentrum in der Arena, das all die Wohlfahrtsverbände in Eigenregie organisieren.

Schutzvisier-Halterungen aus Baerl, Schutzkittel aus Rumeln-Kaldenhausen

Der Löschzug 510 der Freiwilligen Feuerwehr Baerl produziert derweil mit einigen Spontanhelfern und insgesamt 27 3D-Druckern täglich bis zu 300 Kunststoff-Halterungen für Schutzvisiere. Diese dienen etwa Sanitätern, Pflegern und Ärzten bei der Versorgung von Patienten als Spuckschutz.

Ein weiteres Beispiel dafür, wie die Feuerwehr mit Einsatzbereitschaft und Einfallsreichtum auf Lieferengpässe reagiert, liefert der Löschzug 670: Die Freiwilligen in Rumeln-Kaldenhausen schweißen im Gerätehaus täglich bis zu 2000 Schutzkittel aus Polyethylen zusammen.