Duisburg. Neben dem besonders betroffenen Awocura-Seniorenzentrum in Wanheimerort gibt es weitere Corona-Fälle in mehreren Duisburger Altenheimen.
Nach der Infektionskette im Awocura-Seniorenzentrum in Wanheimerort gibt es weitere Corona-Fälle in mehreren Duisburger Altenheimen.
So sind auch drei von fünf Häusern der Evangelischen Altenhilfe betroffen. Dies bestätigte Geschäftsführer Peter Leuker auf Nachfrage der Redaktion. Demnach sind zwei Bewohner im Wortmannstift in Ruhrort positiv getestet worden, von denen einer im Krankenhaus behandelt werden muss.
Corona: Drei von fünf Häusern der Evangelische Altenhilfe in Duisburg sind betroffen
Stabil sei der Zustand von zwei weiteren infizierten Bewohnern im Heim in Beeck. Dort sind auch vier Angestellte erkrankt, in einem Fall mit schwereren Symptomen. Anfang der vergangenen Woche gab es laut Leuker zudem eine infizierte Mitarbeiterin im Haus in Homberg, die Bewohner dort seien aber nicht betroffen. Diese werden ansonsten isoliert, die Angestellten in häusliche Quarantäne geschickt.
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Dies gilt auch für die zwei Bewohner und zwei Mitarbeiter im Seniorenzentrum Altenbrucher Damm in Buchholz, die positiv getestet wurden. Alle Vier hatten nach Angaben von Uwe Stoffels, Sprecher des Christophoruswerks, aber keinen Kontakt zu den anderen Bewohnern.
Corona-Tests vor Rückkehr ins Altenheim in Duisburg-Buchholz
„Ein Mitarbeiter kam aus dem Urlaub, ein anderer hat in der Wäscherei gearbeitet“, so Stoffels. „Und bei den betroffenen Bewohnern ist einer nach einem Krankenhausaufenthalt, ein anderer nach einer Reha positiv getestet worden. Diese Testungen finden immer vor einer Rückkehr ins Heim statt.“
Auch bei den Maltesern, die sechs Wohn- und Pflegeeinrichtungen in Duisburg haben, gibt es Corona-Erkrankungen – laut Sprecherin Olga Jabs bei zwei Bewohnern im Stift St. Hedwig in Huckingen. „Einer ist bereits wieder genesen“, so Jabs. Die zweite Person werde derzeit in der Einrichtung isoliert und versorgt, sei aber wohlauf. Die anderen Häuser sind demnach nicht betroffen.
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Die Caritas vermeldet für ihre beiden Altenpflegeheimen in Duisburg keine aktuellen Corona-Fälle. In St. Josef in Hamborn hat es laut Sprecherin Larissa Braunöhler vor Wochen allerdings eine infizierte Mitarbeiterin gegeben, die inzwischen aber aus der häuslichen Quarantäne zurück ist und wieder arbeitet.
DRK und Fliedner-Stiftung melden bisher keine Infektionen
Bisher ganz von Corona verschont geblieben sind nach Angaben des Geschäftsführers Martin Szemkus die drei Duisburger Altenheime des Deutschen Roten Kreuz. Und auch in der In der Duisburger Einrichtung der Theodor-Fliedner-Stiftung gibt es bislang keine Infektionen – weder bei Bewohnern noch bei Mitarbeitern, so Sprecher Niclas Kurzrock.
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Damit bleibt das Awocura-Seniorenzentrum im Schlenk das Altenheim in Duisburg mit den meisten Erkrankungen. Dort waren bei insgesamt 46 Fällen unter Bewohnern und Mitarbeitern drei Senioren nach einer Corona-Erkrankung verstorben. Einige, darunter eine 100-Jährige, sind allerdings auch schon wieder genesen. Dies ist der aktuelle Stand von Stephan Kiepe-Fahrenholz, der in diesen Krisenzeiten als Sprecher der Träger der freien Wohlfahrtspflege mit insgesamt 27 Häusern fungiert.
Kiepe-Fahrenholz: Es gibt immer noch zu wenig Schutzkleidung für die Altenheime
Er macht auf ein grundsätzliches Problem aufmerksam: „Es gibt immer noch zu wenig Schutzkleidung“, so Kiepe-Fahrenholz. „Den von Corona betroffenen Häuser ist zwar trägerübergreifend und auch von der Stadt sowie der Feuerwehr geholfen worden. Es bleibt aber eine Mangelverwaltung und damit eine Katastrophe.“
Die im Vergleich zu anderen Städten noch geringe Zahl an Infektionen in Duisburger Altenheimen führt Kiepe-Fahrenholz auf das bereits ab dem 17. März strikt umgesetzte Besuchsverbot zurück. Derzeit diskutierte mögliche Lockerungen steht er deshalb „nach aktuellem Stand“ kritisch gegenüber, „wenn wir die Risikogruppe weiter schützen wollen“.
Weitere Corona-Tests in Duisburger Demenz-WG
Nachdem eine Mitarbeiterin in der Alpha-Demenz-WG des Sozialwerks St. Georg in Duisburg-Homberg mit dem Coronavirus infiziert ist, werden alle Angestellten und Bewohner getestet. Die ersten Ergebnisse sind laut Geschäftsführer Thomas Kaczmarek bereits mitgeteilt worden. Demnach ist der Test zumindest bei fünf Mitarbeitern negativ ausgefallen (Stand Mittwoch, 15.15 Uhr).
Nach Angaben des städtischen Beigeordneten Ralf Krumpholz sind bisher 15 bis 20 Einrichtungen durchgetestet worden.