Duisburg. Nach drei Todesfällen haben nun 15 von 25 Senioren eines Duisburger Altenheims die Corona-Infektion überstanden - darunter eine 100-Jährige.
Nachdem drei positiv auf Corona getestete Bewohner des Awocura-Seniorenzentrums im Schlenk verstorben sind, gibt es nun auch positive Nachrichten aus dem Altenheim in Duisburg-Wanheimerort mit den besonders vielen Covid-19-Fällen: Inzwischen haben 15 von insgesamt 25 betroffenen Bewohnern die Infektion überstanden – darunter ist auch eine 100-Jährige, die im Krankenhaus nun negativ getestet worden sei. Dies bestätigte Awocura-Geschäftsführerin Wilma Katzinski auf Nachfrage der Redaktion. Neue Corona-Fälle seien bisher nicht dazugekommen ((Stand 24. April, 11.50 Uhr).
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Das Durchschnittsalter der „genesenen“ Bewohner betrage 88 Jahre. „Wir sind sehr froh, dass so viele der älteren Menschen aus unserem Haus vom Virus genesen sind“, sagt Veysel Keser, Geschäftsführer der Awo Duisburg. „Zugleich macht uns betroffen, dass Menschen, die bei uns im Haus lebten, der Krankheit erlegen sind. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner gehören zu uns und der Verlust bewegt uns.“
Angeforderte personelle Verstärkung für das Duisburger Altenheim ist inzwischen eingetroffen
Ein eigenes Pflegeteam kümmert sich weiter um die noch nicht genesenen und deshalb isolierten Senioren. Die vom Seniorenzentrum beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) angeforderte personelle Verstärkung von drei Pflegekräften ist laut Katzinski inzwischen eingetroffen. „Dafür sind wir sehr dankbar.“
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Nach Angaben der Awocura-Geschäftsführerin sollen die 21 infizierten Angestellten bei weiteren negativen Tests aus der häuslichen Quarantäne zurückkehren und ihre Arbeit wieder aufnehmen. Dass unter ihnen bisher keine Pflegefachkräfte und Führungskräfte sind, sondern Haustechniker, Alltagsbegleiter, Betreuungsassistenten oder Reinigungskräfte, hatte in den Sozialen Medien zu teils heftig geführten Diskussionen über die Einhaltung von Hygienestandards geführt.
Awocura: Alle Mitarbeiter halten die Hygienemaßnahmen ein
Katzinski findet diese Debatte äußerst unfair. Sie betont, dass alle Mitarbeiter sich an die Vorgaben halten und entsprechende Schutzkleidung tragen. Dazu gehörten auch FFP-Atemschutzmasken, die in ausreichender Zahl vorhanden seien. „Da haben wir einen Vorrat für die nächsten drei Monate“, so die Geschäftsführerin.
Die Awocura, so Keyser, sei sich bewusst, dass gerade Pflegeheime besonders sensible Orte im Kampf gegen das Virus seien. Deshalb werde selbst bei geringen Symptomen getestet. „Der Schutz und die Fürsorge für unsere Bewohnerinnen und Bewohner ist das oberste Gebot“, stellt der Awo-Geschäftsführer klar.