Duisburg. Duisburger Promis erzählen von ihrer Einschulung und zeigen Fotos von sich mit Schultüte. Hätten Sie alle Prominenten wiedererkannt?

Die Aufregung ist groß bei den 4390 i-Dötzchen, die am 29. August in ihren ersten Schultag starten. Zahlreiche Eltern, Omas, Opas, Paten und Freunde fiebern mit. Wir haben Duisburger Prominente gefragt, welche Erinnerungen sie an diesen besonderen Tag haben. Und einige – vom Comedian bis zur Sängerin – haben sogar noch alte Fotos gefunden.

Duisburger Comedian hatte Schultüte mit Löwenmotiv

Stolz mit Schultüte: Markus Krebs, heute ein bekannter Comedian.
Stolz mit Schultüte: Markus Krebs, heute ein bekannter Comedian. © Markus Krebs /Stoffel

Markus Krebs zum Beispiel, der 49-jährige Spaßmacher aus Neudorf. Das Bild, das er herausgekramt hat, zeigt einen strahlenden, strohblonden Jungen samt Schultüte mit Löwenmotiv. „Alle Familienmitglieder – und ich habe eine sehr große Familie – haben diverse Artikel in meine Tüte geschmissen, die, sag ich mal, nicht alle so gesund waren“, so Krebs. „Ich hatte tatsächlich zu viele Süßigkeiten und musste ein paar zu Hause lassen.“

Der erste Schultag sei sehr traditionell und auf jeden Fall sehr schön gewesen. „Ich hatte überraschenderweise“, erzählt der Comedian mit einem Augenzwinkern, „direkt Anschluss gefunden und vier wunderschöne Jahre auf der Hebbelschule in Neudorf. Es war ein Traum.“

Braune Lederjacke, kurze Hose und Kniestrümpfe

Joachim Llambi (55), bekannt als Juror bei der RTL-Show „Let’s Dance“, kann sich ebenfalls noch gut an seine „lebensgroße Schultüte“ erinnern – und an seine braune Lederjacke, die er damals neben einer kurzen Hose und Kniestrümpfen getragen hat. „Ich hab das noch genau vor Augen, weiß nur nicht mehr, wo das Bild dazu ist“, so Llambi.

Apropos Fotos: Dass jetzt einige Schulen in NRW verbieten, bei der Einschulung zu fotografieren, hält der 55-Jährige für den „größten Schwachsinn“. „Natürlich werden die Bilder durch die Sozialen Medien schneller und stärker verbreitet. Aber dann fragt man eben vorher, wer auf dem Foto sein möchte und wer nicht. Ein Einschulungsbild von den eigenen Kindern zu machen, ist für mich eine Selbstverständlichkeit“, sagt Llambi.

Die Auflösung: Marie Wegener, DSDS-Siegerin von 2018, ist auf diesem Einschulungsfoto zu sehen.
Die Auflösung: Marie Wegener, DSDS-Siegerin von 2018, ist auf diesem Einschulungsfoto zu sehen. © Wegener / Korte

Er ist zur Grundschule an der Tonstraße in Duissern gegangen, die er vor anderthalb Jahren noch einmal für eine RTL-Spielshow besucht hat. „Das war super“, sagt Llambi. „Alles noch genau so wie früher.“

Fußball in den Fünf-Minuten-Pausen

Martina Voss-Tecklenburg (51), Trainerin der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft, hatte ihren großen Tag an der Grundschule Karolinenstraße in Meiderich zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Dirk. „Wir bekamen beide eine prall gefüllte Schultüte, nur in unterschiedlichen Farben“, so die 51-Jährige. „Ich weiß auch noch, wie sehr ich mich gefreut habe, rechnen und schreiben zu lernen. Wobei ich schon früh sportbegeistert war. Selbst in den Fünf-Minuten-Pausen haben wir damals Fußball gespielt. Die Tische an die Wand als Tore und los ging’s.“

Einschulung mit dem Zwillingsbruder

Marie Wegener (18), Siegerin der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ von 2018, ist ebenfalls mit ihrem Zwillingsbruder Marvin eingeschult worden. Beide mit großer Schultüte. „Wir sind zur Otfried-Preußler-Grundschule gegangen“, erzählt die Meidericherin. „Ich war total stolz und voll happy, aber auch sehr aufgeregt. Ich hab mir Gedanken gemacht, ob ich das alles schaffe. Es hat dann aber wirklich Spaß gemacht.“

Mit detaillierten Erinnerungen an seinen ersten Schultag und seine Grundschulzeit kann Kabarettist Wolfgang Trepper (58) auftrumpfen, der die Schule an der Beethovenstraße in Rheinhausen besucht hat.

„Die Einschulung war unglaublich aufregend“, so der 58-Jährige. „Ich weiß noch, wie wir in Zweier-Reihen prozessionsartig in die Schule eingezogen sind. Ich stand mit kurzer Hose und Schultüte neben Helmut - einem Jungen, den ich bis dato nicht kannte.“ Ein gewisser Rüdiger hat bei ihm auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Weil er so unglaublich gut Akkordeon spielen konnte.“

Trepper hatte immer unheimlich nette Klassenlehrerinnen

Das erste Zeugnis des Kabarettisten Wolfgang Trepper kann sich sehen lassen.
Das erste Zeugnis des Kabarettisten Wolfgang Trepper kann sich sehen lassen. © Trepper

Sogar an Namen seiner Lehrerinnen kann er sich noch erinnern. „In der ersten Klasse Frau Strauß – meistens mit blondem Pferdeschwanz. Zweite Klasse weiß ich jetzt nicht, aber Frau Hoppmann in der dritten und Frau Minuth in der vierten Klasse. Alle unheimlich nett“, so Trepper. „Ich bin wirklich gerne zur Schule gegangen und hatte auch ganz gute Noten.“

Kabarettist Kai-Magnus Sting hat den ersten Schultag „wie einen Gang zur Schlachtbank empfunden“, so der Neudorfer. „Man wusste ja nicht, was auf einen zukommt. Ich weiß noch genau, wie ich mich ganz fest an meiner Schultüte festgeklammert habe und am Ende froh war, wieder zu Hause zu sein.“

Verliebt in Stefanie

Seine erste Klassenlehrerin hieß Frau May, später wurde Sting von einer Frau Kulszinski unterrichtet, die ihm ab und zu noch in Neudorf über den Weg läuft. Dies trifft auf seine erste Grundschulliebe zwar nicht zu, aber an den Namen kann sich der 41-Jährige auch noch erinnern: „Ich war total in Stefanie verknallt...“

Mit Schultüte und Schlaghose: Patrick Hufen, heute als Versicherungsdetektiv für RTL unterwegs.
Mit Schultüte und Schlaghose: Patrick Hufen, heute als Versicherungsdetektiv für RTL unterwegs. © Patrick Hufen / Fröhlich

Patrick Hufen (49), bekannt als RTL-Versicherungsdetektiv, hat nicht mehr allzu viele Erinnerungen an seine Einschulung, dafür aber noch mehrere Fotos, die ihn mit Schultüte und für die 70er Jahre typischer Schlaghose zeigen. „Ich war auf der Grundschule Klosterstraße in der Altstadt. Mit einigen Kumpels von damals habe ich heute noch Kontakt“, so Hufen.

Rührig um seine Mitschüler gekümmert

Er war einer der Ältesten in der Klasse 1b und muss sich gleich von Anfang an rührig um seine Mitschüler gekümmert haben. So steht es jedenfalls in seinem Zeugnis nach dem ersten Schuljahr: „Patrick konnte von sich aus Kontakte zu anderen Kindern schließen. Er bot oft seine Hilfe an und war stets bereit, mit anderen zusammenzuarbeiten...“

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link kann sich dagegen sehr gut an seinen ersten Schultag erinnern: „Ich weiß noch genau, wie mich meine Eltern zur Einschulung gebracht haben und ich mit meiner Schultüte und dem neuen Tornister mächtig stolz darauf war, jetzt zu den Großen zu gehören.“

Es war, so Link, ein aufregender Tag zugleich der Start „in eine spannende Schulzeit“.