Duisburg. Am 21. Juli startet bei RTL die neue Staffel „Die Versicherungsdetektive“ mit dem Duisburger Patrick Hufen. So viele Geständnisse gab’s noch nie.

Eigentlich denkt Patrick Hufen ja jedes Jahr, dass er keine wirklich interessanten Fälle mehr bekommt. Und jedes kam es dann doch anders. Ausgerechnet für die zehnte Staffel der RTL-Versicherungsdetektive liefen die Dreharbeiten allerdings so richtig schleppend an. Warum es ab Sonntag, 21. Juli, 19.05 Uhr, trotzdem wieder acht spannende neue Folgen mit dem Duisburger Schadensregulierer der HUK Coburg und seinem Kollegen Timo Heitmann von der Gothaer gibt, verrät der 48-Jährige beim Gespräch mit der Redaktion im Restaurant Küppersmühle im Innenhafen.

Duisburger wird von HUK-Kollegen unterstützt

„Wir waren sowieso schon spät dran, konnten statt im Oktober erst im Dezember mit den ersten Drehs beginnen“, so Hufen, der von seinen HUK-Kollegen bundesweit informiert wird, wenn sie besonders kuriose oder dubiose, aber, wie er betont, echte Fälle auf den Schreibtisch bekommen. Der Duisburger fragt dann bei den Versicherten an, ob er mit einem Kamerateam vorbeikommen darf. „Die ersten Besuche vor Ort waren diesmal auch noch gleich für die Tonne.“

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Das hatte verschiedene Gründe. Er erzählt von einem Fall in Ostdeutschland, bei dem es richtig brenzlig wurde. „Einsames Haus, mitten im Wald. Es ging um eine Haftpflichtsache. Eine Backofenscheibe sollte durch einen Stuhl zerstört worden sein“, so Hufen. „Der Geschädigte hatte allerdings einen Kostenvoranschlag vorgelegt, der weit vor dem angegebenen Schadenstag datiert war.“

Einmal eskalierte die Situation

Der Duisburger Patrick Hufen feiert Zehnjähriges mit der Reihe „Die RTL-Versicherungsdetektive“.
Der Duisburger Patrick Hufen feiert Zehnjähriges mit der Reihe „Die RTL-Versicherungsdetektive“. © Lars Fröhlich

Er habe dann noch mal vorsichtig nachgefragt und schließlich auf die Problematik konkret hingewiesen. „Da eskalierte die Situation immer mehr. Der Betroffene war richtig sauer auf uns und wollte seine nicht gerade kleinen Hunde auf uns hetzen, wenn wir sein Haus nicht verlassen. Wir hatten den Dreh noch nicht im Kasten, aber unsere Gesundheit war uns dann doch lieber. Die Vierbeiner waren offenbar auf Kehle dressiert...“

So hatte Hufen Mitte Januar noch keinen ausstrahlungsfähigen Fall zu bieten. „Sonst haben wir zu dem Zeitpunkt schon vier“, so der Schadensregulierer.

„Ab Anfang Februar lief’s dann aber plötzlich.“ Beginnend mit einem Fall in Oldenburg, der gleich in der ersten Folge am kommenden Sonntag zu sehen sein wird. Ein 70-Jähriger soll sein Auto, ein Audi A6, durch einen Navi-Fehler in einen Kanal gelenkt haben. „Es ging um 18.000 Euro“, so Hufen: „Wir hatten von der Polizei einen Hinweis bekommen, dass bereits Ermittlungen aufgenommen wurden. Da haben wir uns die Sache noch mal näher angeschaut...“

35 Flecken auf einem Teppich

Das galt auch für einen 5000-Euro-Schaden bei einem Teppich in einer Mietwohnung. „Ein Vater hat uns erzählt, dass seine Kids Saft verschüttet hätten“, so der RTL-Versicherungsdetektiv. „Vor Ort haben wir dann sage und schreibe 35 Flecken entdeckt. Ich meine, Kinder können ja schusselig sein, aber so...“

Am Ende in einem komplett anderen Licht erschien auch ein Fall rund um einen gemeldeten Schaden im mittleren vierstelligen Bereich nach einem vermeintlichen Einbruch in einem Keller. „Dabei soll die komplette Angelausrüstung weggekommen sein“, erzählt der Duisburger. „Durch einen unerwarteten Zeugen konnten wir die Sache dann aufklären.“

Noch darf Hufen nicht zu viel verraten. Allerdings: „Wir hatten noch in keiner Staffel so viele Geständnisse – insgesamt acht – von Leuten, die am Ende vor laufender Kamera zugeben mussten, dass sie die Versicherung betrügen wollten.“