Duisburg-Mitte. . Der „City Electronicer“ von Lars Hoffmann verlässt die Duisburger Altstadt. Im neuen Laden gibt’s im Rahmen des Platzhirsch-Festivals Live-Musik.
Die Bühne wird gerade gebaut, die Batterien und Lampen hängen in Reih und Glied. Lars Hoffmann und sein Fachgeschäft „City Electronicer“ verlassen die Altstadt und ziehen in die frühere Galerie Lisnoir an der Heuserstraße. Sven Hohmann ist mit seiner Kunst wieder eine Etage höher im Kaufhof zu finden und hat sich ebenfalls vergrößert. Im neuen Laden sollen Kunden nicht nur Zubehör und Technik-Artikel finden, sondern auch Konzerte stattfinden. Streng genommen sind es „Präsentationen zur Produktvorführung“, für die man sich anmelden muss.
Auf der Bühne stehen dann Bands aus der schwarzen Szene, die sonst in Duisburg nicht zu hören werden. Eröffnet wird in der kommenden Woche, einen ersten Eindruck bekommt man schon am Wochenende, wenn im Rahmen des Platzhirsch-Festivals am Freitagabend die Gruppe „Xtort“ und „Palais Ideal“ auftreten. Am Samstag spielen „Korinthians“ und „La Lune Noire“.
„Das war ein Angebot, das wir nicht ablehnen konnten - das Geschäft ist größer und wir werden sicherlich mehr Laufkundschaft als in der Altstadt haben“, erklärt Hoffmann. Er hat viele Jahre der Altstadt die Treue gehalten hat, aber auch immer wieder die Innenstadtentwicklung in diesem Bereich kritisierte. Erst war es das Loch an der Steinschen Gasse, das die Passanten und Autofahrer abschreckte. In den vergangenen Monaten hätten zunehmend Bekleidungsgeschäfte rund um die Münzstraße eröffnet. Aus Sicht von Hoffmann keine Richtung, die für den „City Electronicer“ förderlich wäre. Für die Altstadt sieht er in dieser Form keine Zukunft – deshalb die Abkehr vom Standort.
Der Fachmann profitiert zum Beispiel vom Schallplatten-Revival. Bei ihm bekommen Liebhaber sämtliches Zubehör und können auch ihre alten Plattenspieler aufarbeiten lassen. „Früher hatten wir auch viele DJs als Kunden, die sich bei uns mit Technik ausgestattet haben.“ Inzwischen ist der „City Electronicer“ auch Teil der Vinyl-Tour, die Touristen durch die Innenstadt machen können.
Vater Hoffmann eröffnete das Geschäft 1982. Die Familie verkaufte klassische Elektronik und baute Lautsprecher – nicht nur fürs Wohnzimmer, sondern auch für Autos. Die Kunden staunten über das technische Equipment. „Manchmal lagen am Montag vor dem Schaufenster zahlreiche Kippen, offenbar hatten sich die Leute die Nase am Schaufenster platt gedrückt und dabei geraucht.“ Ein gutes Zeichen. In den 1990er Jahren stieg der gelernte Kaufmann dann mit ins Geschäft ein. Ob die Passanten nun an der Heuserstraße ebenfalls staunen? Immerhin, die Autofahrer, die ins Parkhaus von Kaufhof rollen, schauen zweimal hin. Die vielen Boxen im Schaufenster fallen auf. Kabel und Batterien gibt es bei ihm aber genauso. „Da können wir durchaus mit den großen Ketten konkurrieren.“ Und mit den Konzerten erfüllt sich Musikliebhaber Hoffmann einen Traum.
Mit Platzhirsch-Karte zu den Konzerten
Zu den Konzerten am Wochenende kommen alle rein, die mit einer Platzhirsch-Karte unterwegs sind.
Alle anderen können im „City Electronicer“ (Heuserstraße 13) ab dem kommenden Donnerstag, 29. November stöbern. Nähere Informationen gibt es auf www.cityelectronicer.de.