Duisburg. . Der Duisburger Frank „Zepp“ Oberpichler stellt seinen Roman vor und singt Country-Songs im „City Electronicer“.
Sanfte Country-Klänge schallen aus dem „City Electronicer“ an der Straße Peterstal in der Altstadt. Zunächst einmal nichts Ungewöhnliches für ein Elektrogeschäft, das sowohl Plattenspieler als auch Hi-Fi-Anlagen anbietet. Die Musik kommt allerdings nicht aus der Konserve, sondern ist live. Musiker und Autor Frank Oberpichler, vielen besser bekannt als „Zepp“, steht mit einer Gitarre in der Hi-Fi-Abteilung und gibt einen seiner Songs zum Besten.
Das Geschäft ist gut besucht, die Gäste wippen im Takt der Musik mit den Füßen mit. Nach einem Song legt er das Instrument beiseite und schnappt sich seinen erst kürzlich erschienenen Roman „Galgenvögel liegen tiefer“ und trägt daraus vor. Konzert und Lesung in einem also. Es dreht sich alles um den wilden Westen, den man manchmal auch in der Großstadt finden kann. Oberpichler, natürlich mit einem Cowboyhut auf dem Kopf, erzählt in seinem Roman von Western-Idylle in Duisburg-Rheinhausen, wilden Abenteuern und Cowboys, die morgens tot aufwachen.
Haarsträubende Erlebnisse
In seinen Songs dreht es sich um haarsträubende Erlebnisse einsamer Herzen, das Gefühl von Heimat und die Suche nach Glück. Und es geht um die Liebe. „Ich spiele euch jetzt ein Lied, ein trauriges. Das mache ich besser jetzt als später, damit ihr euch entscheiden könnt, ob ihr bleiben wollt“, witzelt das Allround-Talent. Natürlich geht keiner nach Hause.
Während die Gäste die Augen schließen und der Musik oder den Texten lauschen, läuft der Betrieb im Elektroladen weiter. Immer mal wieder kommt ein Kunde durch die Tür und zeigt sich meist zunächst etwas erstaunt über das ungewohnte Event zwischen Steckern und Kabeln. Einige Kunden hören einen Moment zu und durchsuchen erst dann die Regale nach Nützlichem, andere zwängen sich schnell an den Gästen vorbei und greifen nach dem Gesuchten, um schnell wieder zu verschwinden.
Gute Veranstaltung
Inhaber Lars Hoffmann ist zufrieden mit dem Event: „Ich denke, solch eine Veranstaltung gibt es nicht allzu oft“, sagt er. Natürlich sei es gute Werbung für ihn, aber es gehe auch um den Spaß an der Sache: „Ich hatte einfach Lust auf so einen Tag. Coole Musik, ein toller Roman: Was will man mehr!?“ Die Gäste scheinen jedenfalls ebenso zufrieden wie Gastgeber und Künstler.