Duisburg. In der Sparda-Bank in Duisburg-Wedau ist Mittwochmorgen ein Geldautomat gesprengt worden. An die Geldkassette gelangten die Täter jedoch nicht.
Gegen 2 Uhr am Mittwochmorgen sprengten Kriminelle den Automaten der Sparda-Bank in Wedau
Mit einer Taschenlampe und einem Kabel wurde das Sauerstoff-Gasgemisch gezündet
Anwohner sahen ein dunklen Wagen in Richtung A3 flüchten. Schaden liegt bei rund 50.000 Euro
Schon wieder wurde in Duisburg ein Geldautomat gesprengt. Nachdem Kriminelle erst in der Nacht zu Montag einen Automaten am Beecker Markt gesprengt hatten, wurde am frühen Mittwochmorgen die Sparda-Bank am Wedauer Markt zum Ziel der Automatenknacker.
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler hatten die Täter wohl ein Sauerstoff-Gasgemisch in den Vorraum geleitet. Zur Explosion brachten sie das Gemisch mit einem "Kabelzünder" und einer Taschenlampe, beides fand die Polizei später vor der Bank. An die Geldkassette sind die Kriminellen nicht gelangt, mit der Explosion richteten sie jedoch einen Schaden von rund 50.000 Euro an, so die ersten Schätzungen der Bank.
Gegen 2 Uhr morgens hatte die laute Explosion mehrere Anwohner geweckt, die sofort die Polizei alarmierten. Als die ersten Streifenwagen am Tatort wenig später eintrafen, waren die Täter längst über alle Berge. Sie waren mit einem dunklen Wagen geflüchtet. Um welchen Typ es sich bei dem Fluchtwagen handelte, konnte die Polizei anhand der Zeugenaussagen noch nicht sagen. Die Anwohner hatten kurz nach dem Knall zwei dunkel gekleidete Männer in den Wagen steigen sehen, der ohne Licht in Richtung A3 fuhr. Gefahndet wird nach mindestens zwei Personen.
Die Duisburger Polizei sucht weitere Zeugen, die die Täter oder deren Flucht beobachtet haben. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 14 unter der Telefonnummer 0203/2800 entgegen.
Schutz vor Sprengungen - Sparda-Bank-West rüstet alle Automaten um
Erst am Montag hatte eine Bande einen Geldautomaten am Beecker Markt gesprengt und hatte die Geldkassette in dem Automaten erbeuten können. Auch in Beeck war der Automat laut Polizei mit einem Gasgemisch aufgesprengt worden. Ob es einen Zusammengang zwischen beiden aktuellen Fällen gibt, können die Ermittler derzeit noch nicht sagen. Der Fall in Wedau ist nun die zweite Automatensprengung im noch jungen Jahr. 2016 hatte es in Duisburg insgesamt sieben Sprengungen gegeben. NRW-weit waren es 136 Fälle.
Um sich künftig vor Automatensprengungen zu schützen, tauscht die Sparda-Bank-West sukzessive ihre 169 Geldautomaten aus und rüstet sie mit so genannten Gas-Ex-Tresoren und Farbpatronen aus, erklärte Banksprecher Marc-André Pahl auf Nachfrage: "Bei den Gas-Ex Tresoren handelt es sich um Geräte mit kleinerem Leerraum. Da weniger Gas eingeführt werden kann, reicht der Druck der Explosion nicht für die Zerstörung der Geldkassetten aus."
Während die SB-Center der Sparda-Bank-West zwischen Mitternacht und 5 Uhr geschlossen sind, will man die Öffnungszeiten der Filialfoyers derzeit nicht überdenken.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.
