Gelsenkirchen. Unbekannte haben am frühen Donnerstagmorgen einen Geldautomaten in Gelsenkirchen-Horst gesprengt. Auch ein Hubschrauber war an der Fahndung beteiligt.

  • Anwohner wurden am frühen Donnerstagmorgen gegen 3.40 Uhr durch einen lauten Knall geweckt
  • Trotz sofort eingeleiteter Fahndung der Polizei mitsamt Hubschrauber entkamen die drei Täter
  • Es ist der erste Fall in Gelsenkirchen in diesem Jahr, landesweit hat das LKA aktuell 123 Fälle aufgelistet

Die Serie von gesprengten Geldautomaten in NRW reißt nicht ab: Am frühen Donnerstagmorgen haben unbekannte Täter einen Automaten in einer Bankfiliale an der Industriestraße in Gelsenkirchen-Horst zur Explosion gebracht.

Anwohner wurden gegen 3.40 Uhr durch einen lauten Knall geweckt. Laut Polizei beobachteten einige von ihnen, wie drei Männer unmittelbar danach aus der Commerzbank rannten, in einen dunklen Audi stiegen und damit flüchteten.

Vorraum der Bankfiliale durch die Sprengung stark beschädigt

Das Trio hinterließ ein Bild der Zerstörung: Der Geldautomat und der Vorraum der Bankfiliale wurden durch die Sprengung stark beschädigt. Trotz sofort eingeleiteter Fahndung der Polizei, bei der auch ein Hubschrauber eingesetzt war, entkamen die Täter mitsamt ihrer Beute. Um wie viel Bargeld es sich handelt, ist unklar.

Gegen 4 Uhr entdeckte eine Polizeistreife zwar einen verdächtigen Audi im Bereich der Strundenstraße/ Zum Bauverein, dessen Fahrer prompt aufs Gas drückte und flüchtete - der Grund dafür war aber Trunkenheit am Steuer, wie sich wenig später herausstellte. Die Kontrolle des 36-jährigen Stuttgarters ergab laut Polizei keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit der Geldautomaten-Sprengung. Den Mann erwartet nun trotzdem ein Strafverfahren - wegen Trunkenheit im Straßenverkehr.

Schon 123 gesprengte Automaten im laufenden Jahr in NRW

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Noch nie gab es mehr gesprengte Geldautomaten in NRW als im laufenden Jahr: Insgesamt 123 Fälle hat das Landeskriminalamt (LKA) aktuell aufgelistet (Stand: 24. November). In Gelsenkirchen ist es nach Angaben von Polizeisprecher Torsten Sziesze allerdings erst der erste Fall 2016. Auch im vergangenen Jahr gab es eine Automaten-Sprengung in der Stadt: Ende Oktober 2015 war ein Sparkassen-Automat in der Resser Mark explodiert, dabei entstand ebenfalls hoher Sachschaden.

Im aktuellen Fall sucht die Polizei Zeugen, die Angaben zum Tatgeschehen, zum Fluchtfahrzeug oder zu den Tätern machen können. Sie sollen dunkle Kapuzenpullover getragen haben. Sachdienliche Hinweise nehmen die Beamten unter Telefon 0209/365-8112 (Kriminalkommissariat 21) oder - 8240 (Kriminalwache) entgegen.