Duisburg. . Drei Autoinsassen sind in der Nacht zu Sonntag in Hamborn bei einem Autounfall verletzt worden. Die Polizei vermutet ein illegales Autorennen.
- Auf der B8 in Alt-Hamborn hatten sich die beiden Fahrer offenbar ein Rennen geliefert
- Sie waren offenbar viel schneller als mit den 30 Stundenkilometern unterwegs, die dort erlaubt sind
- Radarfalle dort blitzte 2016 rund 5000 Raser. Anwohner fordern zweiten Blitzer für die Gegenrichtung
Bei einem Zusammenstoß von zwei Autos sind in der Nacht auf Sonntag in Alt-Hamborn zwei 18-jährige Frauen und ein 20-Jähriger verletzt worden. Vorausgegangen war laut Polizei offenbar ein illegales Autorennen auf einer vierspurigen Bundesstraße, die als Raserstrecke bekannt ist.
Raserauto prallte frontal auf massiven Mast und riss großflächiges Schild herunter
Gegen 0.50 Uhr fuhren die beiden laut Polizei „hochmotorisierten Fahrzeuge“ auf der B 8 in Richtung Meiderich. Sie waren offenbar deutlich schneller als mit den 30 Stundenkilometern unterwegs, die dort erlaubt sind. In Höhe des Rathauses Hamborn verloren die jeweils 20 Jahre alten Fahrer die Kontrolle über ihre Autos.
Der rechts fahrende Wagen geriet ins Schleudern, kam von der Fahrbahn auf den Gehweg ab und prallte frontal auf einen massiven Mast. Im Auto waren zwei 18-jährige Frauen, die Blessuren erlitten und zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus kamen. Am Auto entstand Totalschaden.
Als der Wagen ins Schleudern geriet, hatte er das Auto neben sich gerammt. Dessen Fahrer konnte es erst nach 70 Metern zum Stillstand bringen. Auch dieser 20-Jährige verletzte sich und kam stationär in ein Krankenhaus. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 13.500 Euro.
Nachts gilt hier Tempo 30 - Hamborner fordern zweiten Blitzer
Auf dieser Straße in Hamborn werden seit vielen Jahren illegale Rennen gefahren. Auf Druck der „Initiative gegen Raserei auf der B 8“ senkte die Stadt das Tempolimit dort auf 30 Stundenkilometer und stellte einen Tempo- und Rotlichtblitzer auf. Der blitzte 2016 rund 5000 Mal – und Tempoverstöße ganz überwiegend nachts. „Es ist viel besser geworden, auch, weil die Polizei intensiver kontrolliert“, sagt Jürgen Blumer von der Initiative. Allerdings wünscht sie sich noch einen Blitzer in Gegenrichtung. Anfang März gibt es einen Gesprächstermin mit Oberbürgermeister Sören Link (SPD).