Hamborn. . Frank Blass wohnt nahe der Duisburger Straße in Hamborn und klagt über Raserlärm. Die Polizei hat jedoch kein Wiedererstarken der Szene festgestellt.
Frank Blass wohnt im Hamborner Dichterviertel nahe der Duisburger Straße. Inzwischen ist er sehr genervt von den zahlreichen Rasern auf der Bundesstraße 8, die ihn und seine Nachbarn spätabends und nachts wachhalten.
„Das ist ein unfassbarer Lärm“, sagt er. Zwar lobt er die Bürgerinitiative, die sich erfolgreich gegen die Raser gewehrt hat und etwa Tempo 30 nach 22 Uhr durchgesetzt hat sowie Parkzonen und eine Blitzanlage, „aber die Situation hat sich dadurch nur vorübergehend gebessert. Jetzt ist wieder alles beim Alten.“
Lautes Hupen vor den Straßenrennen
Von dem Rowdytum in seiner Nachbarschaft hat Blass die Nase gestrichen voll. Denn selbst wenn die Raser mit ihren frisierten Autos auf der Duisburger Straße langsam fahren, hupen sie laut, um sich so für Straßenrennen zu verabreden. Die Radaranlage bei der Arbeiterwohlfahrt verhindere die Rennen und den Lärm nicht, da die Fahrer längst alle gewarnt seien: „Damit erwischt man nur Fremde, aber keinen einzigen aus der Raserszene.“ Diese würden rechtzeitig abbremsen, um kein Knöllchen zu bekommen und kurz darauf wieder Gas geben.
„Das ist doch Halbstarkengehabe“, sagt Frank Blass, ebenso wie verbotene Wendemanöver oder Motorradfahrer, die dort auf ihren Maschinen Fahrrad- und Gehwege entlangbrettern. Er fordert mehr Polizeipräsenz, die Beamten sollten „die Lautstärke messen und einschreiten“ und zudem „getunte Autos stilllegen“. Doch nicht nur die verbotenen Rennen nerven ihn und seine Nachbarn. Bei türkischen Hochzeiten bleiben etwa Wagenkolonnen mitten auf der B8 stehen. Die Feiernden steigen dann aus, tanzen und schießen mit Schreckschusspistolen.
Polizei verständigen
Polizeisprecher Ramon van der Maat rät, bei Rennen oder spontanen Tänzen auf der B8 die Polizei zu rufen. Denn gerade im Duisburger Norden mit den zusätzlichen Kräften der Bereitschaftspolizei sei „die Chance ganz gut“, dass die Beamten schnell reagieren können. „Aber ein Wiedererstarken der Raserszene haben wir noch nicht festgestellt und können wir nicht bestätigen.“