Duisburg. Drei Duisburger stehen stellvertretend für die vielen Teilnehmer an den Ideenwerkstätten zum Leitbild-Prozess. Sie fordern mehr Selbstbewusstsein.

  • Viele Bürger beteiligen sich an Leitbild-Prozess „Ihre Ideen, unsere Stadt“
  • Duisburger Trio stellt sein Engagement vor und lobt Offenheit der Menschen
  • Vielversprechendes Beispiel ist Urban-Gardening-Projekt Kants Garten

Der Leitbild-Prozess der Stadt „Ihre Ideen, unsere Stadt“ ist in vollem Gange. Die Ideenwerkstätten werden gut besucht und viele Bürger beteiligen sich an dem Projekt. Mit Nadine Fritz, Thomas Urban und Thomas Balitzki-Schulze unterstützen drei Duisburger marketingerfahrene Bürger die Aktion und bauen vor allem auf eines – die Menschen.

Duisburg punktet mit den Menschen und deren Offenheit – das Potenzial für eine selbstbewusste Stadt ist da. Darin ist sich das engagierte Trio einig. Dabei kann jeder Duisburger mitmachen. Bei den verschiedenen Ideenwerkstätten in den sieben Stadtbezirken, die seit Mai regelmäßig stattfinden, tauschen sich interessierte und motivierte Mitbürger aus. Im Vordergrund steht die Leitbild-Diskussion, initiiert und unterstützt von der Stabstelle Marketing.

„Mir ist Duisburg richtig an Herz gewachsen. Als ich von dem Projekt gehört habe, wollte ich sofort mitmachen“, sagt die geborene Lübeckerin Nadine Fritz, die beruflich selbst diverse Marketing- und Prozessprojekte durchführt und jetzt den Leitbild-Prozess unterstützt. Der Menschenschlag sei kaum zu vergleichen mit den eher schüchternen Küstenbewohnern und gerade das gefiele ihr sehr gut. „Duisburg hat diesen Wohnzimmer-Charme“, findet die 39-Jährige. Der Standort Wedau und die vielen Theater- und Kleinkunst-Angebote seien jetzt schon wunderbar. „Der Innenhafen hingegen wirkt mir zu steril, um sich gerne dort länger aufzuhalten“, urteilt die Neudorferin.

Am Selbstbewusstsein der Duisburger arbeiten

„Wir müssen an dem Selbstbewusstsein der Duisburger arbeiten. Wenn die Bürger selbst eine starke, positive Identität aufbauen, wirkt sich das natürlich auch auf die Außenwahrnehmung aus. Der Leitbild-Prozess an sich unterstützt schon das Selbstbild, denn auch die Vorzüge von der Stadt werden klar genannt“, so Projektteilnehmer Thomas Urban. Der gebürtige Duisburger setzt auf die Menschen, die als Multiplikatoren den Rest der Nation von Duisburg überzeugen sollen.

Eine ähnliche Meinung vertritt der Baerler Thomas Balitzki-Schulze, der ebenfalls tatkräftig Hand an das Projekt legt. „Es soll nicht nur eine Imagekampagne werden. Es braucht Leute, die Ideen haben, sich engagieren und vor allem an der Umsetzung mitarbeiten.“

„Ein vielversprechendes Beispiel ist das Urban-Gardening-Projekt Kants Garten, das auch schon Nachahmer findet. Dort ist aus einer „Meckerrunde“ eine unglaublich motivierte und lebhafte Bürgerinitiative entstanden, die sehr viel für das Stadtbild macht“, sagt Stadtsprecherin Susanne Stölting.