Duisburg. . Wie ist es bestellt um das Erscheinungsbild von Baerl, Homberg, Rheinhausen und Rumeln-Kaldenhausen? Was ist positiv, was eher negativ? Schreiben Sie uns.
Mit bunten Plakaten wirbt die Verwaltung überall in der Stadt um Ideen ihrer Bürger. Ein Leitbild soll her, die Frage, die allenthalben dahinterzustecken scheint ist, wie kann man das doch arg ramponierte Image der Stadt aufpolieren? Ist dieses Image überhaupt so ramponiert, könnte man auch fragen? Oder ist diese Frage nach Loveparade-Katastrophe, Mafia-Morden, Ex-Problemhaus und Rockerkriminalität womöglich allzu naiv? Zu klären ist auch, ob Bürger des Duisburger Westens womöglich eine ganz andere Wahrnehmung ihrer Stadt haben als die Menschen auf der rechten Rheinseite?
Image-Beispiel aus dem Westen: Ingrid Wittelsbach-Scholz lebt in Rufweite des Rheinhauser Marktes. Die Imagekampagne der Stadt sieht sie kritisch: „Wie soll das Image verbessert werden, wenn bestehende Regeln ignoriert werden und unsere Behörden und Ordnungshüter gleichgültig oder machtlos zuschauen?“ Immer wieder hatte Wittelsbach-Scholz Müll und Sperrmüll im gesamten Quartier angemahnt, immer wieder bei den Wirtschaftsbetrieben angerufen. Die hätten sehr träge reagiert, ärgert sich die Rheinhauserin.
Müll und viel Leerstand
Zu Gunsten der Stadt könnte man in diesem Falle womöglich sagen, dass diese in der Regel bei wilden Müllkippen schnell reagiert und eben auch gelegentlich auf Privatflächen aufräumt, wie jüngst an den Baumscheiben an der Dorotheenstraße. Die waren übrigens binnen kürzester wieder vermüllt. Für das offenbar vorherrschende Image, das besonders das Umfeld des Rheinhauser Marktes, aber auch das der Hochhaussiedlung „Weiße Riesen“ in Homberg“, quasi im Müll ersticken, sind doch die Verursacher verantwortlich? Oder etwa doch nicht, welche Verantwortung trägt die Verwaltung für eine saubere Stadt?
Nächstes Thema: Leerstände. In Rheinhausen beschwert sich nicht nur Kaufleute AG-Vorsitz Rudi Lisken über die vielen leeren Ladenlokale. In Hochheide stehen neben vielen Ladenlokalen auch zwei komplette Hochhäuser mit 640 Wohnungen leer, sie sollen bekanntlich abgerissen werden. Verantwortung bei der Stadt? Für Hochheide gibt es wie berichtet ein 23 Millionen teures Sanierungsprogramm, Ende des Jahres sollen Abrissarbeiten beginnen. Was wohl aber die meisten Anwohner erst dann wirklich glauben können, wenn tatsächlich die Abrissbirne da ist...
Zum Image der Stadt und zu dem zu erstellenden Leitbild kann sich einjeder in Bürgerforen äußern (siehe auch Info-Kasten links). Was halten Sie, liebe Leser, vom Duisburger Westen und auch von der gesamten Stadt? Ist das Image wirklich so mies? Oder lebt es sich eigentlich sehr gut zwischen Toeppersee und Baerler Busch? Schreiben Sie uns Ihre Meinung. Teilen Sie uns dabei bitte auch Ihren vollen Namen und auch den Ortsteil mit, in dem Sie leben. Ihre Anmerkungen senden Sie uns per Mail: lok.rheinhausen@nrzwaz.de oder postalisch: NRZ/WAZ-Redaktion Duisburg-West, Hans-Böckler-Straße 14, 47226 Duisburg. Vielen Dank fürs Mitmachen.
Termine der Ideenwerkstatt:
Hier die beiden Termine der Ideenwerkstatt im Westen: Rheinhausen: Dienstag, 7. Juni, ab 18 Uhr, im Casino Bliersheim, Bliersheimer Straße 83. Im Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl können sich die Bürger bereits einen Tag vorher, am Montag, 6. Juni, ab 18 Uhr, äußern. Ort hier ist die Haniel-Akademie in 47119 Duisburg-Ruhrort, Franz-Haniel-Platz 1.
Anmeldungen zu den Werkstätten unter 94000 (Call Duisburg) oder im Internet unter www.ideen-fuer-duisburg.de.