Duisburg-Rheinhausen/Homberg. . Immer mehr Leser äußern sich zum Image der Westbezirke Rheinhausen und Homberg. Und stellen ihren Ortsteilen ein schlechtes Zeugnis aus.

Das Image der gesamten Stadt und der beiden Westbezirke Homberg und Rheinhausen steht und fällt offenbar mit der Sauberkeit der öffentlichen Straßen und Plätze. Dahingehend haben sich nämlich viele Leser geäußert, die der Bitte der Redaktion nachgekommen sind, und sich zum Image ihres Wohnumfeldes und auch der Stadt Duisburg insgesamt geäußert haben.

So schreibt der Rumelner Uwe Knauth, dass er seit 57 Jahren hier zwar sehr gerne wohne, seit einiger Zeit aber ließe die Sauberkeit in seinem Ortsteil sehr zu wünschen übrig. „Das einzige, was regelmäßig gemacht wird, ist die Rathausallee, der Rest verkommt immer mehr, man kann Gehwege nicht mehr von den Grünflächen unterscheiden.“

Christian Scholz und Ingrid Wittelsbach-Scholz aus Hochemmerich, sie hatten sich an dieser Stelle bereits zum Thema Sauberkeit in Hochemmerich geäußert, fehlt es zudem an Anreizen für den Handel, sich rund um den Marktplatz niederzulassen. Die Eheleute bringen günstigere Mieten und niedrigere Gewerbesteuern ins Spiel. Die Stadt könnte helfen, indem sie Baumscheiben und Gehwege von Unkraut befreit. „Oder bei denjenigen, die sich engagieren, Hilfestellungen gibt, etwa weniger Bürokratie walten zu lassen. Wer eine Baumscheibe pflegen oder einen Blumenkübel aufstellen möchte, braucht dafür eine Genehmigung und erhält umfangreiche Instruktionen.“ Scholz und Wittelsbach-Scholz hoffen, dass beim Initiativ-Workshop (Dienstag, 7. Juni, ab 18 Uhr, Casino Bliersheim, Bliersheimer Straße 83) „Ideen zusammengetragen und auch wirklich umgesetzt werden.“ Bei dem Workshop soll bekanntlich ein Leitbild für die Stadt entstehen.

Nur wenige Fortschritte

Die Menschen aus Homberg, Ruhrort und Baerl müssen auf den Workshop in ihrem Bezirk noch etwas warten (Termin: Dienstag, 6. September, 18 Uhr, Haniel Akademie, Franz-Haniel-Platz 1, in Ruhrort). Für seinen Ortsteil sieht Uwe Meyer, laut eigener Aussage ein „alter Homberger“, durchaus Fortschritte. „Die Umgestaltung des Quartiers Hochheide, der Abriss der Hochhäuser und das neue Fachmarktzentrum sind ist endlich mal Schritte in die richtige Richtung.“ Ansonsten finde er aber kaum positives in Homberg. Meyer spricht von den Brandstiftungen an der „Ponderosa“-Ranch und an der Turnhalle Ottoschule. „Die Liste kann man weiterführen mit dem Wegfall des Lehrschwimmbeckens in der Glückauf-Halle, der Privatisierung des Hallenbades in Homberg (keine öffentliche Nutzung), dem hohen Geschäftsleerstand an der Augustastraße und dem Renovierungsstau im Freiluftteil des Kombibades. Das alles beschert unserem Stadtteil einen großen Attraktivitätsverlust.“

Ebenso sorgt sich der Leser um die Sicherheit. „Als Stadtteiljogger beschleicht mich mittlerweile in den Morgen- und Abendstunden ein ungutes Gefühl, wenn ich alleine am Uettelsheimer See und in den angrenzenden Grüngebieten unterwegs bin. Das Gefühl der Sicherheit ist für mich nicht mehr vorhanden.“