Duisburg. . Gaby Bongards und Stefan Minks haben die E-Zigarette für sich entdeckt. Dampfer-Freunde laden zum Treffen ein. Tombola für den guten Zweck.

Das Lokal zu finden, in dem wir uns mit Gaby Bongards und Stefan Minks treffen, ist nicht schwierig. Es geht durch Meiderich immer der Nase nach, ein süßlicher Geruch nach Vanille und Erdbeere wabert aus Ayhans Dampfer-Café. Dort pusten die Duisburger dicke Schwaden in den Raum. „Keine Sorge, das ist völlig ungefährlich“, sagen sie und winken uns an den Tisch. Vor drei Jahren rief Gaby Bongards den ersten Duisburger Dampfer-Stammtisch ins Leben. Seitdem treffen sich 30 bis 40 Dampfer einmal im Monat, um sich auszutauschen. Im Dezember veranstalten die Freunde zum ersten Mal eine Tombola – zugunsten krebskranker Kinder.

Viele verschiedene Varianten

Die meisten der Stammtisch-Besucher haben lange Raucherkarrieren hinter sich. Die 49-jährige Gaby Bongards hat über 34 Jahre geraucht. Heute ist sie froh, dass sie den Wechsel zur E-Zigarette geschafft hat. „Es ist keine Sucht mehr, sondern nur noch Genuss“, sagt sie und haucht den Dampf aus. Alte Gewohnheiten und der Zwang zur Zigarette greifen zu müssen, verspüre sie nun nicht mehr. Stefan Minks (38) war 24 Jahre lang Raucher, hatte sogar mit Hypnose versucht von den Glimmstängeln wegzukommen. Nun dampft er seit einem halben Jahr und habe den Nikotingehalt in den Liquids seiner E-Dampfer bereits stark reduziert.

Weihnachts-Tombola für krebskranke Kinder

Der Duisburger Dampfer-Stammtisch lädt alle Interessierten am 19. Dezember, 17 Uhr, zu einer großen Tombola ein. „Der Erlös geht an den Duisburger Verein Gänseblümchen, die sich im krebskranke Kinder kümmern“, sagt Gaby Bongards. Zu gewinnen gibt es ausschließlich Dampfer-Utensilien.

Der Stammtisch trifft sich das nächste Mal am Samstag, 21. November, ab 17 Uhr im Haus Schmitz an der Bastenstr. 17 in Neumühl. Jeder ist willkommen.

Ob das Dampfen wirklich unschädlich ist? Schließlich gerät die E-Kippe immer wieder in die Kritik.„Zumindest ist es eine gesündere Alternative als das Rauchen“, meinen beide. Dass die Dampfer bei der Tombola ausgerechnet für krebskranke Kinder sammeln wollen, hat für sie daher keinen Beigeschmack. Vielmehr finden sie, dass ihr Hobby gesellschaftlich mehr akzeptiert werden sollte.

Modelle in verschiedensten Varianten

„Denn die Szene wächst“, da sind sich Stefan Minks und Gaby Bongards sicher. „Mittlerweile gibt es so viele Menschen, die dampfen, und so viele Utensilien dazu“, sagen die Freunde. Dennoch müssen sie sich immer wieder erklären, wenn sie diese eckigen Geräte auspacken – bei den Modellen gibt es verschiedene Varianten. Das Prinzip ist immer gleich: Liquid laden, Knopf drücken, Dampf einziehen. Die Aromen schmecken aber immer anders – Schokolade, Pfefferminze, Cappuccino, sogar Weinaroma gibt es. Zu Weihnachten darf es auch mal Apfel-Zimt- oder Lebkuchen-Geschmack sein. „Das sind Lebensmittelaromen, so wie man sie aus dem Joghurt oder von Bonbons kennt“, sagt Bongards, die am liebsten „alles mit Vanille“ pafft.

Beim Stammtisch müssen sie nicht über Risiken und Nebenwirkungen diskutieren, dort qualmt man unter Gleichgesinnten. Einmal im Monat treffen sich die Dampfer im Haus Schmitz in Neumühl. Dort geht es um neuste Modelle oder den Tausch von verschiedenen Geschmacksrichtungen. Manchmal veranstalten die Freunde auch Rauchschwaden-Wettbewerbe. Wer den Dampf am weitesten wegpusten kann, gewinnt. „Jeder ist eingeladen, dazuzustoßen.“