Duisburg. 2012 sahen die meisten Duisburger ihre Stadt klar im Aufwind. Das ist jetzt anders: Heute meinen viele, Duisburg habe sich nachteilig entwickelt.
Vor gut drei Jahren sahen die Duisburgerinnen und Duisburger ihre Stadt noch klar im Aufwind. Das hat sich grundlegend geändert. 70 % der beim NRZ-Bürgerbarometer Befragten sagten 2012, dass sich Duisburg in den vergangenen fünf Jahren zum Vorteil verändert hat. Von dieser Aufbruchstimmung ist nicht mehr viel übrig. 2015 antworteten nur noch 34 %, dass sich die Stadt zum Vorteil verändert hat. Gestiegen ist dagegen der Anteil derjenigen, die eine nachteilige Veränderung ausmachen: 37 % (2012: 18 %).
Gewachsen ist auch die Zahl derer, die einen Stillstand konstatieren. In der aktuellen Befragung gaben 23 % an, dass sie keine großen Veränderungen sehen. 2012 waren es lediglich 9 %. Das liegt vermutlich auch an solchen Projekten wie dem Medizinzentrum, dass an der Steinschen Gasse entstehen sollte, der Stadt aber nur die größte ungenutzte Baugrube Duisburgs hinterlassen hat.
Die Befragten aus dem nördlichen Stadtteilen sagten deutlich häufiger als die aus dem Westen und aus Mitte/Süd, dass sich Duisburg nachteilig verändert hat. Ein Grund hiefür könnten einige in dem verstärkten Zuzug von Zuwanderern in den nördlichen Stadtteilen sehen.
70-Jährige sehen Entwicklung positiv
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Frauen konstatieren im Gegensatz zu Männern mehrheitlich eine positive Entwicklung in der Stadt. Männer hingegen sind eher der Ansicht, dass die Entwicklung nachteilig ist, oder dass sich in den vergangenen fünf Jahren kaum etwas verändert hat.
Negativ bewerten vor allem Befragte im Alter von 30 bis 49 Jahren sowie Befragte zwischen 60 und 69 Jahren, was sich in den letzten fünf Jahren getan hat. Sehr viel positiver ordnen das über 70-jährige Menschen ein. Nicht ganz so gut, aber immer noch häufiger positiv als negativ bewerten 20 bis 29-Jährige die Entwicklung.
Die jüngsten Befragten sind noch am ehesten der Meinung, dass sich in der Stadt nichts bewegt.