Duisburg. . DRK-Helfer haben am Wochenende 40 Zelte in Duisburg-Walsum aufgestellt. Ende August sollen die ersten Flüchtlinge in die Notunterkunft einziehen.
Das Rote Kreuz hat am Wochenende am Kerskensweg in Walsum mit den Aufbauarbeiten des Zeltlagers für 300 Flüchtlinge begonnen - aufmerksam verfolgt von manch Anwohner.
Nur zwei Tage Anlaufzeit hatten die ehrenamtlichen Helfer, bevor die Aufbauarbeiten am Samstag los gingen. Kai Usche, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter des DRK, ist froh über die spontane Bereitschaft seiner Helfer. „Etwa 50 Menschen unterstützen uns hier. Teilweise kommen sie extra aus Solingen oder Voerde“, berichtet der 38-Jährige.
Erste Flüchtlinge sollen ab 24. August in Zeltstadt einziehen
Die Männer und Frauen aus Duisburg und Umgebung versenkten noch die letzten Heringe im Boden, dann waren die 40 weißen Zelte bereits am Nachmittag fertig aufgebaut. In den kommenden Tagen werden noch Holzböden eingelegt sowie Feldbetten, Stühle und Tische aufgestellt. Der bislang schlammige Boden wird mit Kies oder feinem Schotter aufgeschüttet und Container mit Duschen und Toiletten müssen noch auf das Gelände transportiert werden.
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Denn ab dem 24. August rechnet das DRK mit den ersten Ankömmlingen. Das Zeltlager soll aber nur eine Notunterkunft auf Zeit sein, unterstreicht DRK-Sprecherin Stefanie Kutschker: „Das Zeltlager entspricht absolut nicht unserem Standard. Dies ist eine befristete Notlösung in einer Ausnahmesituation, um die Asylsuchenden vor der Obdachlosigkeit zu retten.“
Anwohner machen sich eher Sorgen um Übergriffe rechter Gruppen
Ein Anwohner misstraut den Versprechungen: „Sobald die einen weg sind, kommen die nächsten.“ Aber Kutschker gibt Entwarnung: „Wir sind für die Zelte verantwortlich und nach zwei Monaten werden diese abgebaut. Das steht bereits fest.“ Sie versteht den Unmut der Anwohner, bittet aber auch um Verständnis. „Die Anwohner brauchen sich keine Sorgen um ihre Sicherheit zu machen. Die Asylsuchenden sind traumatisiert, ihr erster Gedanke ist sicherlich nicht Unruhe zu stiften.“ Außerdem sei ein Sicherheitsdienst 24 Stunden im Einsatz.
„Ich mache mir weniger Sorgen um Übergriffe durch die Asylsuchenden als um irgendwelche rechte Gruppen, die meinen sich hier aufspielen zu müssen“, meint ein Anwohner. Andere klagen über die Art der Unterbringung. Zelte seien nicht komfortabel genug, man könne die Menschen nicht wie auf einem Feriencamp hausen lassen.