Duisburg. 500 Millionen Euro Umsatz macht die Duisburger Innenstadt mit dem Weihnachtsgeschäft im November und Dezember. Großen anteil daran hat der verkaufsoffenen Sonntag zum 1. Advent. Die City war proppevoll, der handel zufrieden.

Rund 500 Millionen Euro Umsatz macht der Duisburger Einzelhandel allein in den beiden Monaten November und Dezember. Das Weihnachtsgeschäft brummt. „Das braucht der Handel aber auch“, so Verbandssprecher Wilhelm Bommann, der am Sonntag strahlte wie Christbaum-Schmuck: Proppevoll war es zum verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt. Knackig kalt und trocken: Das war bestes Einkaufswetter.

„Prima Klima“, nennt das Kaufhof-Chefin Johanna Groeneweg de Kroon. Endlich gehen auch warme Stiefel und Jacken. „Viele kaufen jetzt schon Geschenke, weil sie kein Lust auf Stress in der letzten Minute haben, das ist auch schlau“, weiß Groeneweg de Kroon um den Top-Termin 1. Adventssonntag. Auch für Nidal Sadeq, Manager für Forum und Königsgalerie, passt der Termin: „Die Leute haben das Gehalt und viele Weihnachtsgeld auf dem Konto“. Das schlägt sich in Zahlen nieder: Bis zu 50.000 Mal klickt die Zählanlage im Forum an einem Tag, und die Königsgalerie verzeichnet Rekordzahlen von bis zu 19.000 Besuchern.

Volle Geschäfte und Menschentrauben

Rund ein Viertel des Jahresumsatz verbucht der Handel in den beiden Geschenke-Monaten November und Dezember. Volle Geschäfte, Schlangen an den Kassen und Gedränge auf der Königstraße bestätigen Einzelhandelssprecher Bommann in seinem Selbstbewusstsein: „Die Duisburger City ist mit ihren 400 Geschäften ein Oberzentrum in der Region. Wir müssen uns nicht verstecken. Hier bekommt man alles, was man braucht.“ Auch wenn die Kaufkraft in Duisburg mit dem Wert 90 unter dem 100er-Durchschnitt liegt, genügt sie, um die Kassen klingeln zu lassen. Zumal: Bommann zählte viele Autos mit Kennzeichen vom Niederrhein und aus den Revier-Nachbarstädten.

Menschentrauben um die Büchertische, wedelnde Duft-Stäbchen in den Parfümerien, glitzernder Schmuck auf den Auslagetischen in Kaufhäusern und bei Juwelieren und Tüten bepackte Menschen, die aus den Spielwaren- und Unterhaltungselektronik-Abteilungen kommen: Die Kundenströme am Sonntag entsprechen Bommanns Auflistung der Top-Geschenkeumsätze. Außerdem macht sich der Gutschein-Trend bemerkbar: Aufladbare Wertkarten im aufwändig gestalteten Scheckkarten-Format sind der Renner.

Sehr wichtiges Geschäft

„Das Weihnachtgeschäft ist überlebenswichtig“, bestätigt Michael Rüscher, Handels-Experte bei der IHK. Ein Viertel des Jahresumsatzes laufe mittlerweile über den wachsenden Online-Handel, aber zu Weihnachten haben auch Karstadt, Kaufhof & Co sowie die Fachgeschäfte Hochsaison.