Duisburg. . Der Verein „Förderer der Duisburger Theater-Kultur“ setzt sich besonders für die Jugendarbeit und für den Jugendclub „Spieltrieb“ ein. Er feiert 2015 seinen 10. Geburtstag. Inzwischen ist der Verein auf über 50 Mitglieder angewachsen.

Drei Monate, bevor sie sich in den Ruhestand verabschiedete, hatte Ute Saalmann im April 2013 den Verein „Förderer der Duisburger Theater-Kultur“ gegründet. „Ich konnte sehr gut beurteilen, mit wie wenig Ressourcen gerade die Jugendarbeit am Theater auskommen muss“, sagt die langjährige Verwaltungsleiterin.

Über 50 Mitglieder

Inzwischen ist der Verein auf über 50 Mitglieder angewachsen. „Es geht nicht nur um den kleinen Jahresbeitrag (von 36 Euro), sondern darum, viele positive Multiplikatoren zu gewinnen“, sagt Ute Saalmann, die weiß, dass das Theater viele Freunde braucht. Fällt Kämmerer und Politik doch bei Spardebatten über den notleidenden städtischen Haushalt zuerst die Kürzung der Kulturausgaben ein. Da braucht es Bürger, die sich zu ihrem Theater bekennen.

Ganz besonders liegt ihr die Jugendarbeit im Theater und damit der Jugendclub „Spieltrieb“ am Herzen, für den Schauspiel-Intendant Michael Steindl gar keine Haushaltsstelle hat. Dennoch wird Beachtliches auf die Beine gestellt. Ute Saalmann ist immer wieder fasziniert von den Produktionen und den geistigen und körperlichen Leistungen der jungen Darsteller. Sie arbeiten zwar unter professionellen Bedingungen, bekommen aber keinerlei Honorar. Anders als etwa bei Schultheater-Gruppen erarbeiten sie Stücke, die – neben den Gastspielen renommierter Profi-Ensembles – offiziell im Spielplan stehen und nicht nur vor Eltern oder Freunden gezeigt werden, sondern auch vor mitunter kritischem Publikum.

„Es ist toll zu sehen, wie sich die jungen Leute entwickeln“, schwärmt Ute Saalmann vom wachsenden Selbstbewusstsein der Jugendclub-Mitglieder. Und nebenbei: „Alle reden von Integration, die Kultur macht’s möglich. Hier ist alles unwichtig – nur die Vorstellung muss laufen.“

2015 feiert der Jugendclub sein zehnjähriges Bestehen. Dennoch kennen viele Duisburger das Angebot nicht, Ute Saalmann festgestellt. „Aber wer es kennt, liebt es“, ist sie überzeugt. Der Förderverein gratuliert zur „Erfolgsgeschichte“ unter anderem mit einer Chronik. In ihr sollen auch die Jugendlichen selbst zu Wort kommen, dazu gibt es einen Rückblick auf alle Produktionen. „Das Konzept steht, wir suchen noch Sponsoren.“

Außerdem will Ute Saalmann im Jubiläumsjahr weitere Vereinsmitglieder gewinnen und auch auf die Eltern der Jugendlichen zugehen, um sie in die Arbeit einzubinden. Einen Wunsch hat sie allerdings auch: „Spieltrieb“ hört sich in ihren Ohren zu sehr nach Sandkasten an. Ihr favorisierter Name ist „Junges Theater“.