Duisburg. . Künstler der Deutschen Oper am Rhein und der Duisburger Philharmoniker traten wieder für den guten Zweck auf und verzichteten auf eine Gage bei der elften Operngala des DRK unter dem Motto “Sternstunden der Oper“. Die Schwerpunkte lagen in diesem Jahr auf Verdi, Puccini und Donizetti.
Als gesellschaftliches Ereignis, bei dem die Künstler der Deutschen Oper am Rhein und die Duisburger Philharmoniker für den guten Zweck auftreten, ist die DRK-Operngala eine feste Institution im Duisburger Kulturleben. Die Gala „Sternstunden der Oper“, die bereits zum 11. Mal im Theater der Stadt zelebriert wurde, setzte in diesem Jahr ihre Schwerpunkte auf Verdi, Puccini und Donizetti.
Als Schirmherr der Veranstaltung dankte Erich Staake, der Vorsitzende des Vorstandes der Duisburger Hafen AG, vor allem denjenigen, die für den bisherigen Erfolg der Gala verantwortlich waren: Almut und Dr. Ekkehard Schulz, welche die Operngala aus der Taufe gehoben haben, sowie Hans-Werner Hoffmeister für seine 32-jährige Tätigkeit als Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Duisburg.
Stimmliche Anmut
In Vertretung von Oberbürgermeister Sören Link spricht Beigeordneter Thomas Krützberg ein Grußwort. Er stellte fest: „Für diese Verbindung von Hörgenuss und Hilfe gibt es wenige Beispiele in unserer Republik.“
Den ersten Jubelsturm des Abends erhält die Spanierin Elena Sancho Pereg, die gerade neu an der Deutschen Oper am Rhein verpflichtet ist. In der Arie der Gilda aus Verdis „Rigoletto“ glänzt sie mit stimmlicher Anmut und einer perfekten Höhe. Dieser Sängerin steht eine große Karriere bevor.
Zu den Besonderheiten der DRK-Gala gehört es, dass sich die Sänger des Hauses auch in Rollen erproben dürfen, die sie sonst nicht auf der Bühne verkörpern: Anke Krabbe ist eigentlich ein lyrischer Sopran und wagt sich nun an die Titelpartie aus Puccinis „Madame Butterfly“. Einfühlsam und emotional gestaltet sie die Sehnsucht dieser Figur.
Dramatisches Potenzial
Bogdan Baciu glänzt schon im Verdi-Block mit der Arie des Renato aus „Ein Maskenball“ und singt nach der Pause den Doktor Malatesta im Querschnitt aus Donizettis „Don Pasquale“. Die Stimme des jungen Baritons klingt sehr gereift und besitzt großes dramatisches Potenzial. Zudem zeigt er im Zusammenspiel mit den bestens aufgelegten Kollegen große Spielfreude: Wenn diese Oper mal wieder auf den Spielplan gesetzt wird, kann das Haus auf einen Regisseur verzichten, denn wie man hier sieht: Das Ensemble weiß auch so, wie es seine Rollen witzig zu spielen hat.
Die Sopranistin Luiza Fatyol, in der letzten Saison noch im Opernstudio, ist eine großartige Norina, die ihre koloraturfreudige Rolle stimmstark präsentiert und viel Jubel erntet. Beeindruckend ist auch Tenor Ovidiu Purcel als ihr Liebhaber Ernesto: Sein facettenreicher Tenor besitzt lyrische Schönheit und verfügt in der Höhe über große Strahlkraft. Günes Gürle ist grimmig-komödiantischer Pasquale.
Philharmoniker fühlen sich perfekt ein
Die Duisburger Philharmoniker profitieren an diesem Abend von ihrer täglichen Arbeit in der Oper und zeigen, ebenso wie Gast-Dirigent Enrico Dovico, dass sie mit den Werken des Abends bestens vertraut sind. Auch in die beschwingten Klänge von „Der Vetter aus Dingsda“ oder die Schwelgereien von Lehars „Giuditta“ fühlen sie sich perfekt ein.
Das Publikum dankt allen Künstlern, darunter auch Lavinia Dames, Ramona Zaharia, Zoran Todorovich, und Cornel Frey, mit stehenden Ovationen, aber im Gegensatz zu den Vorjahren gibt es diesmal keine Zugaben.