Duisburg. . Duisburgs Feuerwehrchef Uwe Zimmermann hat in der vergangenen Woche um Versetzung gebeten. Offiziell sei dies aus persönlichen Gründen geschehen. Der Rücktritt dürfte jedoch auch damit zusammenhängen, dass die neue Feuerwehr-Dezernentin im Rathaus, Daniela Lesmeister, in dem Fachamt durchgriff.

Duisburgs langjähriger Feuerwehrchef Uwe Zimmermann gibt sein Amt ab. Er hat seine neue Rathaus-Vorgesetzte, die Rechts- und Ordnungsdezernentin Daniela Lesmeister vergangene Woche um die Entbindung von Amt und um Versetzung gebeten. In dieser Woche laufen weitere Gespräche über die Neubesetzung der Leiterstelle der Feuerwehr so Lesmeister.

Auch wenn Zimmermann laut einer Stadtsprecherin aus persönlichen Gründen um seine Versetzung gebeten hat, dürfte sie mit dem Amtsantritt und der Ressortführung der neuen Beigeordneten zusammenhängen. Allerdings soll der Abtritt von der Spitze nach Informationen dieser Redaktion eben nicht ganz freiwillig erfolgt sein. Schon seit geraumer Zeit soll im Verwaltungsbereich der Feuerwehr einiges im Argen liegen. Vor allem die Abrechnungen der Krankentransporte sorgten in der Politik, die bekanntlich massiv einsparen muss, gewaltig für Ärger: Auf 14 Millionen Euro summieren sich die Außenstände, weil zehntausende Rechnungen liegen geblieben waren, ein Rückstand von über 300 Tagen, der noch aus den Jahren 2011 und 2012 stammt.

Duisburgs Feuerwehrchef soll am 1. Dezember versetzt werden

Um den Berg abzuarbeiten, muss die Stadt jetzt sogar Zeitarbeitskräfte einstellen. „Schnell wie die Feuerwehr“ — das galt offenbar nicht für die Schreibtischarbeit, die eben auch in der Verantwortung des Feuerwehr-Chefs liegt.

Jetzt folgen die personellen Konsequenzen. Die neue Dezernentin Lesmeister (37, CDU), kaum vier Wochen im Amt, beweist damit den Mut, Probleme direkt und schonungslos anzugehen — ganz anders als ihr Vorgänger Wolfgang Rabe, der nicht erst seit der Loveparade-Katastrophe in der Kritik stand.

Der Feuerwehr-Chef soll jetzt zum 1. Dezember versetzt werden, Lesmeister soll für ihn bei der Feuerwehr eine „Stabsstelle für Arbeitssicherheitsmanagement“ eingerichtet haben.