Duisburg. . Statistik über Auslastung von Oper, Ballett, Konzerten, Schauspiel, Kindertheater sowie „Säule“ veröffentlicht. Besucherrückgang bei Philharmonischen Konzerten. Die Rheinoper ist mit gut 70.000 Gästen die meist besuchte Kultureinrichtung in Duisburg.

Die Statistik der Spielzeit 2013/2014, die Zahlen rund um Oper und Ballett, Konzerte, Schauspiel, Kindertheater sowie Veranstaltungen in der „Säule“ auflistet, ist ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedlich Zahlen und Prozente gedeutet werden können. Blickt man nur auf die Besucherzahlen, ist die Rheinoper mit gut 70.000 Gästen die meist besuchte Kultureinrichtung in Duisburg. Geht es nach der Auslastung, liegt das Kleinkunsttheater „Die Säule“ mit 96,46 Prozent vorn. Allerdings: Die Zahl der Besucher betrug in der „Säule“ bei 91 Veranstaltungen 8021 – die Auslastung der Rheinopern-Aufführungen betrug bei 120 Veranstaltungen 66,51 Prozent.

Den Erfolg einer Kultureinrichtung allein in Zahlen und Prozenten zu messen, ist unmöglich. Schwierig ist aber auch die Deutung der Zahlen. Berücksicht werden müssen dabei auch das Platzangebot und die Zahl der Veranstaltungen. So sind die einmaligen Auftritte bekannter Kabarettisten in der „Säule“ mit ihren 99 Plätzen praktisch zu 100 Prozent ausverkauft. Viele Fans haben aber auch das Amateur-Ensemble „Best Ager“ (11 Vorstellungen, 880 Besucher) und der „Säulen“-Jazz (15 Konzerte, 1046 Besucher).

Zauberflöte zog viele Besucher an

Die Rheinoper zog das größte Publikum in der vergangenen Spielzeit mit der „Zauberflöte“ an (17 450 Besucher), Platz zwei belegt „La Traviata“ (7889). Das Schlusslicht bildet „Peter Grimes“ (737 Besucher).

Das Schauspiel ging insgesamt mit 22.290 Besuchern über die Ziellinie. 26 Vorstellungen gab es im Großen Saal, der mit über 1000 Plätzen für ein Schauspiel ausgesprochen groß ausgelegt ist (Zum Vergleich: Das Grillo-Theater in Essen verfügt über 400 Plätze, das Dortmunder Schauspielhaus über rund 500 Plätze). In der „Hitliste“ der Schauspielaufführungen mit über 1300 Besuchern liegen die Gastspiele von „Minna von Barnhelm“ und „Das Himberreich“ beim Akzente-Theatertreffen vorn. Sehr beliebt sind beim Duisburger Publikum die Maskentheater-Produktionen „Infinita“ und „Hotel Paradiso“ von „Familie Flöz“.

Viel junges Publikum

Viel junges Publikum erreicht der von Schauspiel-Intendant Michael Steindl gegründet Jugendclub „Spieltrieb“, in dem junge Menschen ihr Talent als Schauspieler im kleinen Rahmen des Foyer III ausprobieren können. Hier erzielte „Othello“ mit gut 1000 Besuchern das beste Ergebnis.

Bei den Konzerten war das „Haniel Open Air“ als Einzelkonzert mit über 6000 Besuchern bei freiem Eintritt der Publikumshit. Bei den Philharmonischen Konzerten gab es allerdings einen spürbaren Besucherrückgang. Die Auslastung der Philharmonischen Konzerte ist um zehn Prozent auf 78,27 Prozent gesunken, erläutert Kulturdezernent Thomas Krützberg. Das Theater am Marientor kann eben auf Dauer die Philharmonie Mercatorhalle nicht ersetzen.