Britischer Humor ist schon speziell. Komik und Tragik liegen nah beieinander. So wie in Matthew Warchus neuer Komödie, die die Tradition von „Ganz oder gar nicht“ oder „Brassed off“ fortsetzt.

Skurrile Begegnungen in Wales

„Pride“ spielt im Großbritannien der achtziger Jahre. Eine politische Zeit, in der die Band „Bronski Beat“ äußerst angesagt war. Gerade streiken die Bergleute, weil Margret Thatcher die Minen schließen will. Mitten im erbitterten Arbeitskampf beschließen Mark Ashton (Ben Schnetzer) und seine Freunde vom Londoner Schwulenbuchladen, die Kumpels vor Ort zu unterstützen. Sie reisen nach Onllwyn, einem Zechendorf in Wales. Dort entstehen plötzlich echte Freundschaften. Zu sehen im Filmforum: Do.-So. 21 Uhr, Mo.-Mi. 18.30 Uhr, Sa auch 16 Uhr, So. auch 15.30 Uhr.

Wechselspiele auf Japanisch

Ryota (Masaharu Fukuyama) und Midori (Machiko Ono) sind ein reiches und erfolgreiches Ehepaar, das streng nach den Traditionen Japans lebt. Yudai (Lily Franky) und Yukari Saiki (Yoko Maki) hingegen verbringen ihre Tage viel ungezwungener. Sie besitzen einen kleinen Laden und lieben die Freiheit. Doch das ungleiche Quartett verbindet ein Schicksal: Ihre Kinder Keita (Keita Ninomaya) und Ryusei (Hwang Sho-gen) wurden nach ihrer Geburt vertauscht. Erst sechs Jahre später kommt die Wahrheit ans Licht. Der Arzt rät dazu, die Kinder einfach zurückzutauschen. Doch ist das so einfach? Kinokünstler Hirokazu Kore-Eda stellt in dem Familienfilm „Like Father, Like Son“ die entscheidende Frage: „Ist Blut dicker als Wasser?“ Im Filmforum: Do.-Sa. 18 Uhr.

Bomben über Duisburg

In der Nach vom 14. auf den 15. Oktober wütete die „Operation Hurricane“ über Duisburg. Alliierte Bomber legten die Stadt in Schutt und Asche. 2541 Menschen starben, bei den Angriffen, 6488 Häuser wurden komplett zerstört. Der Leiter des Filmforums, Kai Gottlob, hat für den Stummfilm „Duisburg im Bombenkrieg“ Archivmaterial aus dieser Zeit zusammengestellt. Es zeigt auch, was vom alten Duisburg verloren gegangen ist. Der frühere Burgplatz ist zum Beispiel so ein Teil des untergegangenen Stadtbildes. Die Musik zum Film spielt Pianist Joachim Bärenz. Im Filmforum am Dellplatz: So. 18 Uhr.