Dortmund. Kita dicht, Sparkassen zu, Stadtbahn fährt nicht, Mülltonne bleibt voll: Verdi weitet die Warnstreiks aus – mit harten Folgen auch in Dortmund.
Schon die vergangenen Streiktage in Dortmund waren hart – aber es kam es noch härter: Auf einen Schlag streikten am Dienstag in Dortmund Kitas, Nahverkehr und Müllabfuhr sowie Angestellte bei Kliniken und Stadt. Die Gewerkschafts Verdi hatte Mitarbeitende in ganz NRW zum Streik aufgerufen.
In den vergangenen Wochen hatte es bereits mehrere Streik-Aktionen in Dortmund und ganz Deutschland gegeben. So ging im Dortmunder ÖPNV schon an zwei Tagen nichts mehr – und auch die Dortmunder Kitas und mehrere Kliniken waren schon zweimal im Ausstand. Eine große Kundgebung ist am heutigen Dienstag in Dortmund aber nicht geplant. Stattdessen schließen sich viele Streikende der Zentral-Demo von Verdi in Gelsenkirchen an.
Streiks in Dortmund in den vergangenen Wochen:
- 16. März: Streiks in Dortmund: Ausstand in Kitas und Ämtern
- 9. März: Warnstreik in Dortmund: Bus und Bahn stehen still
- 17. Februar: Streik am Flughafen Dortmund – Umleitungen nach Düsseldorf
- 9. Februar: Streik in Dortmund: Busse, Bahnen und Ämter betroffen
- 7. Februar: Post-Streik in NRW: 3500 bei Großkundgebung in Dortmund
DSW-Streik in Dortmund: Keine Busse und Stadtbahnen am Dienstag
Bei DSW21 ging schon mit Betriebsbeginn ab 3.30 Uhr nichts mehr. Die Staus in Dortmund waren im morgendlichen Berufsverkehr länger als sonst. Zum Streik kam noch Frühlingsregen dazu, auch das treibt den Verkehr in die Höhe. Busse und Stadtbahnen blieben bis 1.30 Uhr am frühen Mittwochmorgen in den Depots, auch die DSW-Nachtexpresse in Dortmund, Castrop-Rauxel und Schwerte fuhren nicht. Die Servicecenter Petrikirche, Hörde und Castrop blieben geschlossen.
Vom Streik nicht betroffen waren Nahverkehrszüge und S-Bahnen in Dortmund – auch die H-Bahn an der Uni und die Flughafen-Sonderlinien AirportExpress, AirportShuttle und 490 fuhren.
Streik bei der Dortmunder Müllabfuhr: EDG stellt Leerung nicht sicher
Bei der Müllabfuhr in Dortmund sah es am Dienstag (und Donnerstag!) kaum besser aus: Es sei unsicher, ob alle grauen und braunen Tonnen geleert werden, betonte Entsorgerin EDG. Eine "Notdienst-Vereinbarung" regelte allerdings die Abfuhr an Krankenhäusern, Altenheimen und Co.
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Die EDG versuche, nicht geleerte Mülltonnen an einem anderen Tage zu leeren, heißt es – Betroffene sollen den Zugang zu den Mülltonnen an allen Tagen von 6 bis 20 Uhr sicherstellen, damit Nachleerungen möglich sind. Gelbe und Papier-Tonnen wurden auch an den Streiktagen wie gewohnt geleert, versichert EDG. Das gelte auch für die Container-Standorte für Glas und Papier.
Kita-Streik in Dortmund: Viele Kindergärten geschlossen
Wegen des Verdi-Streiks waren am Dienstag in Dortmund auch viele Kitas geschlossen oder arbeitteen nur eingeschränkt mit Notgruppen. Eltern waren schon frühzeitig gebeten worden, ihre Kinder zuhause zu versorgen oder bei den Großeltern unterzubringen.
Zum Streik aufgerufen waren auch am Dienstag wieder die Angestellten im öffentlichen Dienst bei Stadt und Kliniken. Daher blieben einige Ämter, Stadtbüros und andere städtische Einrichtungen zu oder nur eingeschränkt geöffnet. Auch in Sparkassen und Jobcentern kam es zu Streikausfällen oder (je nach Filiale) zu kürzeren Öffnungszeiten.
Tarifstreit zwischen Verdi und öffentlichem Dienst
Der Tarifkonflikt zwischen Verdi und den Arbeitgeberinnen der öffentlichen Hand ist seit Wochen festgefahren. Verdi fordert für die Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro. Die nächsten Verhandlungen sind für den 27. März geplant.
Streiks in Dortmund in den vergangenen Wochen:
- 16. März: Streiks in Dortmund: Ausstand in Kitas und Ämtern
- 9. März: Warnstreik in Dortmund: Bus und Bahn stehen still
- 17. Februar: Streik am Flughafen Dortmund – Umleitungen nach Düsseldorf
- 9. Februar: Streik in Dortmund: Busse, Bahnen und Ämter betroffen
- 7. Februar: Post-Streik in NRW: 3500 bei Großkundgebung in Dortmund