Dortmund. Busse und Bahnen fahren am Donnerstag in Dortmund wegen eines Warnstreiks nicht. Auch andere Bereiche wie das Jugendamt werden bestreikt.

Straßenbahn fahren oder wie gewohnt in den Bus steigen, ist am Donnerstag (9. Februar 2023) in Dortmund eine aussichtslose Sache: Stadt- und Buslinien werden den ganzen Tag bestreikt - nach Angaben der Dortmunder Stadtwerke DSW21 ungefähr bis 1.30 Uhr am Freitag. Grund ist ein Warnstreik im öffentlichen Dienst, zu dem die Gewerkschaft Verdi vor der zweiten Tarif-Verhandlungsrunde aufgerufen hat. Bei DSW21 sind rund 1800 Beschäftigte zum Streik aufgerufen.

Betroffen sind auch die Nachtexpress-Linien sowie die in den Nachbarstädten Castrop-Rauxel und Schwerte betriebenen Buslinien. Auch die DSW21-Kundencenter "Petrikirche", "Hörde Bahnhof" und »Castrop Betriebshof" bleiben ganztägig geschlossen.

Vom Streik nicht betroffen sind laut DSW21 unter anderem die Nahverkehrszüge und S-Bahn-Linien. Ausgenommen seien auch der AirportExpress sowie der AirportShuttle und die Linie 490 sowie die H-Bahn.

Auch bei so mancher Behörde kommen die Dortmunderinnen und Dortmunder am Donnerstag nicht weiter: Auch das Sozial- und das Jugendamt werden bestreikt, zudem die Stadtkasse. Städtische IT ("Systemhaus") sowie Teile der Feuerwehr und der Poststelle sind ebenfalls zum Streik aufgerufen.

Laut Verdi gibt es keinen Streik bei ServiceDO. Hier gelte der Tarifvertrag öffentlicher Dienst nicht. Aber: "Trotzdem werden sie ("die Beschäftigten", Anmerkung der Redaktion) beim Warnstreik am Donnerstag präsent sein. Sie wollen den Tarifvertrag öffentlicher Dienst endlich bekommen. Ihr Anliegen werden sie der Politik in Dortmund in geeigneter Weise noch einmal deutlich machen", teilt Verdi mit.

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Um zwölf Uhr mittags gab es einen Protestumzug in Dortmund. Er startete am Platz der Alten Synagoge und führte bis zu den Westfalenhallen zur Abschlusskundgebung. Die Demonstrierenden rollten vor der Westfalenhalle ein Transparent mit über 11.000 Unterstützungsunterschriften für die Tarifforderungen aus, wie die Ruhrnachrichten berichten. Das sollte Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) vor der Ratssitzung in der Halle (das Rathaus wird gerade saniert) übergeben werden. Da der OB die Sitzung des Hauptausschusses leiten musste, hatte er keine Zeit, die Unterschriften selbst entgegen zu nehmen, so die Ruhrnachrichten weiter. Die gehen jetzt an Personaldezernent Christian Uhr. Laut Vedi hat OB Westphal auch unterschrieben.

Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr Lohn für die Beschäftigten. Zudem eine um 200 Euro höhere Ausbildungsvergütung. Auszubildende sollen des Weiteren unbefristet übernommen werden. (JaK)