Dortmund. Am Freitag wird in Dortmund gestreikt – bei Bussen und Stadtbahnen. Das rät Borussia Dortmund den Fans, die zum Spiel gegen RB Leipzig anreisen.
Im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem öffentlichen Dienst wird der Ton härter: Am Freitag (3. März) gibt es großangelegte Warnstreiks im NRW-Nahverkehr. Auch die Mitarbeitenden der Dortmunder Stadtwerke, DSW21, legen ihre Arbeit nieder
Heißt: Stadtbahnen, Busse und Nacht-Expresse stehen am Freitag in Dortmund still. Der ganztägige Ausstand läuft seit Betriebsbeginn (3.30 Uhr) und endet mit Betriebsende (cirka 1.30 Uhr am Samstag). Auch die Service-Center an der Petrikirche, in Hörde und Castrop bleiben geschlossen. Die H-Bahn an der Uni sowie Flughafen-Sonderlinien fahren laut DSW21 hingegen.
BVB gegen RB Leipzig: Freitagsspiel vom Streik betroffen
Am Streikfreitag ist in Dortmund besonders viel los, was die Lage noch verschärft. In den Westfalenhallen lockt die Motorradmesse Besucherinnen und Besucher. Zudem tritt der Comedian Bülent Ceylan dort auf. Vom Streik betroffen ist auch die An- und Abreise zum Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig. Die Begegnung im Signal-Iduna-Park, der direkt neben den Westfalenhallen liegt, beginnt um 20.30 Uhr. Fans sollten frühzeitig anreisen – möglichst mit der Bahn, denn Nahverkehrszüge und S-Bahnen werden nicht bestreikt. Allerdings sind diese Bahnen möglicherweise überlastet. Und die Dortmunder Polizei weist darauf hin, dass die Parkplätze rund um das Stadion und die Westfalenhallen wohl früh besetzt sein werden.
Borussia Dortmund hat den Streik ebenfalls auf dem Schirm und informiert die Fans auf seinem Internetauftritt.
- Neben der frühzeitigen Anreise empfiehlt der BVB zu Fuß oder mit dem Rad zu kommen.
- Wer dennoch mit dem Auto kommt: Parkplätze, von denen aus das Stadion in 30 bis 45 Minuten zu erreichen ist, gibt es unter anderem an der TU Dortmund, auf dem Phoenix-West-Gelände, am Rombergpark, am Berufsbildungszentrum in Hacheney, am Bahnhof Hörde und am Parkhaus Barop.
- DSW21 stellt zudem Bushaltestellen mit eigener Bucht zum freien Parken zur Verfügung. Dies sei mit der Stadt Dortmund abgesprochen.
- Wer von außerhalb anreist: Mit der Deutschen Bahn bis Hauptbahnhof fahren. Das Stadion ist von dort aus innerhalb von ungefähr 40 Minuten zu Fuß erreichbar.
- Der Verein weist eindringlich auf Folgendes hin: "Verlasst Euch nicht darauf, dass Ihr am oder rund um das Stadion bzw. in den angrenzenden Quartieren einen Parkplatz findet – tut dies bitte selbst dann nicht, wenn Ihr einen festen Parkplatz am Stadion habt. Je näher der Anstoß rückt, desto größer ist die Gefahr, dass selbst letztere Parkplätze aufgrund des zu erwartenden Verkehrsaufkommens nicht (rechtzeitig) angesteuert werden können."
- Besser nicht mit der Regionalbahn zur Haltestelle "Signal Iduna Park" beziehungsweise mit der S-Bahn zur Haltestelle "Möllerbrücke" fahren. Hier werden die Kapazitätsgrenzen schnell erreicht sein, schätzt der BVB.
- Nach dem Spiel sollten die Fans von vorneherein mehr Zeit einplanen und das Stadion in Ruhe verlassen.
Übrigens: Die Deutsche Bahn stellt wegen des Fußballspiels keine so genannten Entlastungszüge, die vom Dortmunder Hauptbahnhof zum Stadion fahren. Stattdessen fahren diese vom Bochumer Hauptbahnhof zur Haltestelle "Signal-Iduna-Park". Der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) informiert auf seinem Internetauftritt.
BVB gegen Leipzig: Zusätzliche Züge der Deutschen Bahn fahren folgendermaßen:
- zwischen Bochum Hbf - Dortmund SIGNAL IDUNA PARK - Holzwickede
- zwischen Hamm (Westfalen) - Hbf und Dortmund SIGNAL IDUNA PARK
- zwischen Dortmund SIGNAL IDUNA PARK und Hamm Hbf/Paderborn
- zwischen Dortmund SIGNAL IDUNA PARK und Coesfeld
- Einzelne Fahrten der Linie RE 57 halten zusätzlich in Dortmund SIGNAL IDUNA PARK
Laut VRR halten die Fahrten der Linie RE 11 (RRX) ab 17 Uhr ausnahmsweise durchgehend bis Betriebsschluss in beide Richtungen zusätzlich in Dortmund SIGNAL IDUNA PARK.
Fans aus dem Ruhrgebiet empfiehlt der Verkehrsverbund, die Sonderzüge ab Bochum Hbf und die Linie RE 11 (RRX) zu nutzen. Fans aus Paderborn/Lipstadt/Soest/Unna sollten die Linie RE 11 (RRX) bis zum Stadion nutzen.
Streik in Dortmund: "Fridays for Future" streikt mit Verdi - fürs Klima und einen besseren ÖPNV
Die Klimaschutz-Bewegung „Fridays for Future“ hat für den Streik-Freitag zu über 240 Klimastreiks bundesweit aufgerufen - auch in Dortmund. Dort startete der Protest um zwölf Uhr auf dem Friedensplatz mit einer Kundgebung und anschließendem Marsch durch die Innenstadt. "Während der ÖPNV unzuverlässig, teuer und schlecht ausgebaut ist, wird immer noch auf Autobahnen als Lösung gesetzt (Das ist längst nicht mehr tragbar!). Wir brauchen einen Ausbaustopp für Autobahnen und bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV. Dafür gehen wir heute bundesweit gemeinsam mit den ÖPNV-Beschäftigten auf die Straße", verkündet die Initiative.
An der Demonstration auf dem Friedensplatz nahmen nach Polizeiangaben vom Freitagnachmittag 1700 Menschen teil.
Es ist der bisher größte Warnstreik im laufenden Tarifstreit. In den Wochen zuvor waren nur lokale Nadelstiche gesetzt worden. So wurde etwa am 9. Februar der Dortmunder Nahverkehr und einige Ämter bestreikt – am 17. Februar legten viele Mitarbeitenden am Flughafen Dortmund ihre Arbeit nieder. (JaK/mit dpa)