Castrop-Rauxel. In einem der schlimmsten Missbrauchs-Fälle, die die Stadt Castrop-Rauxel je gesehen hat, fordert die Staatsanwaltschaft vier Jahre Haft für einen ehemaligen Turnlehrer des Castroper TV. Diese hatte sich jahrelang an kleinen Mädchen vergangen und dabei Fotos und Videos aufgenommen. Das Urteil soll am 18. Februar gesprochen werden.
18 Opfer, hunderte Intimfotos: Jahrelang hat sich ein Turnlehrer in Castrop-Rauxel an kleinen Mädchen vergangen. Jetzt soll er ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft hat am Montag vier Jahre Haft beantragt. Und auch der Angeklagte selbst ergriff noch einmal das Wort.
Der Angeklagte war Turnlehrer beim Castroper TV. Schon Ende der 90er-Jahre hatte er damit begonnen, im Geräteraum Intimfotos zu machen. Die Mädchen waren sieben bis elf Jahre alt. Der Staatsanwalt bezeichnete den 59-Jährigen als "Intensivtäter". Er habe das Vertrauen der Kinder, Eltern und auch der Verantwortlichen des Vereins massiv missbraucht.
Angeklagter gab im Prozess alle Taten zu
Der Angeklagte hatte im Prozess alle Taten zugegeben und hofft auf eine Bewährungsstrafe. Am Ende hatte er auch noch einmal selbst das Wort ergriffen.
Dabei sagte er wörtlich:" Mich kotzt mein Verhalten an. Ich ekel mich vor meinen Taten. Ich empfinde Abscheu." Er könne nur hoffen, dass ihm irgendwann verziehen werde und er woanders noch einmal neu beginnen könne.
Urteil im Kindesmissbrauchsprozess am 18. Februar
Das Urteil soll am 18. Februar gesprochen werden. Es ist einer der schlimmsten Missbrauchs-Fälle, die die Stadt je gesehen hat. Zwischen 1996 und 2011 soll sich der Angeklagte in über 60 Fällen an Kindern vergangen haben - zuletzt als Trainer beim Castroper TV. Dabei fertigte der Angeklagte auch tausende Fotos und Videoaufnahmen an.