Castrop-Rauxel. Der Norovirus hat sich im Evangelischen Krankenhaus Castrop-Rauxel ausgebreitet. Zwei Stationen wurden aufgrund der Durchfall-Erkrankung geschlossen. Warum die erkrankten Patienten besonders gefährdet sind und nur eine komplette Abschottung vor dem Virus schützt.

Im Evangelischen Krankenhaus in Castrop-Rauxel ist der Norovirus ausgebrochen. Das Brisante: Die betroffenden Stationen sind geriatrische Stationen. Dort werden Alters-Krankheiten behandelt. Und bei älteren Menschen ist der Norovirus gefährlich. Daher werden keine weiteren Patienten auf diesen Stationen mehr aufgenommen.

Robert Kralemann, ärztlicher Direktor am Evangelischen Krankenhaus (EvK): „Der Norovirus ist eine typische Herbst-Erscheinung.“ Während er gesunden Menschen nicht viel anhaben könne, setze der Durchfall vor allem älteren und geschwächten Menschen heftig zu. Der starke Flüssigkeitsmangel könne bei ihnen schnell zu lebensbedrohlichen Situationen führen.

Geriatrische Tagesklinik ebenfalls geschlossen

Bei sechs EvK-Patienten wurde die Erkrankung bisher nachgewiesen, für drei weitere steht das Untersuchungsergebnis noch aus. Sollte es zu keinen weiteren Krankheitsfällen kommen, könne man die beiden Stationen sicherlich noch in dieser Woche wieder öffnen.

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Das gilt ebenfalls für die geriatrische Tagesklinik, die wegen des gemeinsamen Speisesaals ebenfalls vorsorglich geschlossen wurde, um eine Verbreitung des Norovirus zu verhindern.

Hygiene zeigt keine Wirkung

Gegen den Virus hilft keine Hygiene: Er liegt in der Luft, ähnlich wie Masern- oder Grippeviren. 24 Stunden nach der Ansteckung macht er sich durch Durchfall und oft auch Erbrechen bemerkbar. Patienten, die wegen starker Durchfälle stationär aufgenommen werden müssen, werden auf der Gastroenterologie behandelt – und sicherheitshalber von anderen Patienten isoliert.